U15 Floorballer aus Butzbach sind das siebtbeste Team in Deutschland

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U15 Floorballer aus Butzbach sind das siebtbeste Team in Deutschland

Der TSV Griedel durfte am vergangenen Wochenende seine U15 Floorball Mannschaft zur deutschen Meisterschaft nach Schenefeld bei Hamburg entsenden. Das Team hatte sich als Hessen- und Westmeister (Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Hessen) der Saison 2022/23 direkt qualifiziert. In Schenefeld traf man auf den Bundesliganachwuchs der Republik. Ob aus Leipzig, München, Hamburg oder Bonn, das Feld bei den Deutschen ist hochkarätig besetzt. Das Turnier selber war vom Gastgeber BW96 Schenefeld liebevoll top organisiert. Gespielt wurde in zwei Sporthallen, die miteinander verbunden waren, Cafeteria, Catering, Fotobox und große Tombola säumten die Gänge dazwischen. Bürgermeisterin Christiane Küchenhof fungierte als Floorball begeisterte Schirmherrin für dieses einmalige Event für die Norddeutschen. Der über 50zig Personen große Griedeler Tross aus Mannschaft, Trainer- und Betreuerteam, Familie und Fans reisten teilweise schon am Himmelfahrtstag an und schauten sich die Hansestadt mit Ihrem neuen Wahrzeichen der Elbphilharmonie an. Gut ausgeruht und fokussiert eingestellt hieß der erste Gegner des Turniers am Samstag Stern München, der bayrische Landesmeister. Das Spiel sollte gleich zu Beginn alles von der Mannschaft abverlangen. In der regulären Spielzeit konnte man ein Powerplay nicht nutzen und ging mit 8:8 Toren in die Verlängerung. Verlängerung in den Gruppenspielen bedeutet fünf Minuten „sudden death“, das heißt, wer das erste Tor schießt, gewinnt das Spiel und erhält zwei Punkte. Der Unterlegene erhält einen Punkt. Die erste Minute der Verlängerung war noch nicht verstrichen, da entschied das sehr gute Schiedsrichter-Team auf Penalty für Griedel wegen Verhinderung einer Torchance durch München. Zur Ausführung darf der gefoulte Spieler vom Mittelpunkt der Spielfläche allein auf den gegnerischen Tormann zulaufen. Eine unheimliche Anspannung für den Spieler, vor allem in dieser Situation, das gesamte Spiel mit einer Aktion entscheiden zu können. Was es am Ende auch war, der Schuss wurde hervorragend pariert und landete nicht im Tor. Auf der anderen Seite machten es die Münchner leider besser und schickten die Grailer Ducks in der dritten Spielminute der Verlängerung in den „sudden death“. Das war ein Paukenschlag und eine Achterbahnfahrt der Emotionen für alle Spieler und Fans. Das Team war physisch und mental völlig verausgabt. Aber nach dem Spiel ist vor dem Spiel, da an solchen Turniertagen drei Gruppenspiele zu absolvieren sind und am nächsten Tag die Platzierungsspiele anstehen. Essen, Mineralien, Mannschaftssitzung, Einzelgespräche, Faszienrolle und gezielte Massage zur Lockerung der Muskulatur waren die nächsten zwei Stunden angesagt. Das zweite Gruppenspiel durften die mittelhessischen Lochballathleten gegen die Nachwuchsteufel der Red Devils vom Wernigeröder SV „Rot-Weiß“ bestreiten. Die Mannschaft bildet sich aus einem homogenen, breiten Kader junger Bundesliganachwuchstalente. Gegen den Landesmeister von Sachsen und Sachsen-Anhalt Leipzig unterlagen sie in der Serie nur zweimal knapp. Am Ende eine Nummer zu groß für die TSVler, die sich mit 15:9 Toren gegen den späteren Deutschen Meister der U15 22/23 geschlagen geben mussten.

Da der angebotene Livestream nur die Spiele der Halle A übertrug, hat Floorball Griedel für die Spiele aus Halle B über den eigenen Livestream Kanal twitch/floorballgriedel die Griedeler Spiele für alle hessischen Floorballfans übertragen.  Ein toller Service des Vereins, der zahlreich wahrgenommen wurde.

Das letzte Spiel an diesem Tag bestritt das Team um Michael Sender und Markus Flatscher gegen den TV Eiche Horn Bremen, Landesmeister von Niedersaschen und Bremen. Gegen diesen Gegner rechnete man sich Punkte aus und musste auch punkten, um noch die theoretische Chance auf das Halbfinale zu bekommen. Doch hier flatterten die Nerven des jüngsten Teams an dieser deutschen Meisterschaft. Man schenkte Bremen zwei Tore, die man in Überzahl kassierte, konnte wieder einen zugesprochenen Penalty nicht verwandeln, führte noch zwei Minuten vor Schluss mit 8:7 Toren. Doch selbst eine Auszeit reichte nicht mehr, um die drohende Niederlage anzuwenden. Bremen schoss in der letzten Spielminute den Siegtreffer und schickte den hessischen Floorball Nachwuchs in ein Tal der Dämmerung. Gesenkte Köpfe, verbrauchte Kühlpacks, Enttäuschung lass man aus jedem Gesicht. Ein Punkt aus drei Spielen, man blieb an diesem ersten Tag etwas hinter den Erwartungen. Dennoch galt es am nächsten Tag das Spiel um Platz sieben zu bestreiten und Aufbauarbeit durch alle Begleiter war angesagt. Die gesamte Griedeler Entourage zog am gleichen Abend zum Italiener, wo man 50 Plätze vorab reserviert hatte. Das Essen und die Stimmung taten jedem sichtlich gut und so ging man doch ohne schweren Kopf zur Bettruhe.

Am nächsten Tag ging es um 11:30 gegen den NRW Rivalen aus Bonn. Trainiert wird das Nachwuchsteam der Dragons von Luca Rau, auch ein Butzbacher Floorballgewächs, der nun in den Reihen von Bonn in der ersten Bundesliga auf Lochballjagd geht. Das Spiel knüpfte an die erste Partie des Turniers an, Leidenschaft, Kampf und Moral bewies die Mannschaft. Wieder gelang es nicht einen Penalty in das Tor zu bringen, wieder kassierte das junge Griedeler Team zwei Treffer in eigener Überzahl, das Team rannte gegen einen drei-Tore Rückstand an, aber mit einem glücklicheren Ausgang als beim ersten Spiel. In der letzten Spielminute glich Yorrick Rau aus und in der anschließenden Verlängerung brachte Emil Sender das erlösende golden goal unter. Der Sieg bedeutet Platz 7 in der Tabelle. „Meine Spieler haben während des ganzen Turnierverlaufs Vollgas gegeben und gekämpft, was das Zeug hält. Auch gegen Bonn wieder einen Rückstand aufgeholt. Ich zolle Respekt der ganzen Mannschaft.“ sagt Michael Sender und sein Trainerkollege Markus Flatscher ergänzt:“ Es wäre sicher mit etwas Glück mehr drin gewesen, aber alles in allem entspricht das Ergebnis unserem Leistungsstand. Wir haben den hessischen Floorball mit Herz vertreten“. Beiden Trainern gebührt der Respekt für ihr außerordentliches Engagement für die Kinder in Butzbach und für den Floorball Sport in Hessen. Wie außergewöhnlich eng das Feld in diesem Jahr war, zeigt der Blick in die Statistik: jedes dritte Spiel wurde erst in der Overtime entschieden, insgesamt 11 von 18 Spielen wurden mit nur einem Tor Unterschied entschieden. Eine Trophäe konnte der TSV 1899 Griedel e.V. dann doch aus Hamburg entführen. Mit Emil Sender stellt der hessischer Floorball mit Abstand den Topscorer mit 19 erzielten Treffern und 4 Vorlagen. Zudem wurden Charlotta Bayer, Leander Liessmann, Yorrick Rau und Emil Sender jeweils zum Best Player des Matches ausgezeichnet.

Floorball U15 des TSV Griedel: Leander Liessmann und Manolo Berg im Tor, Emil Sender (19 Tore/ 4 Vorlagen/ 1 Strafzeit), Yorrick Rau (6/1/1), Charlotta Bayer (2/4/0), Jonas Halbe (4/0/0), Piet Sender (1/1/0), Ruben Wagner (1/0/0), Mika Berg (1/0/0), Nico Faber (0/0/0), Julian Bohne (0/0/0), Vincent Montagna (0/0/0).

Wer sich auch gerne mal in dieser Sportart ausprobieren möchte, ist zu unserem diesjährigen „Rewe Center Jedermann Floorball-Cup“ am 04.06. in der Sporthalle Butzbach herzlich willkommen. Anmeldung jederzeit an floorball@tsv-griedel.de