Handball-Landesliga Frauen: TSV Griedel empfängt abstiegsbedrohte TSG Oberursel II – Zwischen Regeneration, taktischer Vorbereitung und personellen Unwägbarkeiten

(pls). 100 prozentige Bereitschaft von der ersten bis zur letzten Sekunde ist gefordert! Die Frauen des TSV Griedel haben am Samstag (18 Uhr, August-Storch-Halle) am 20. Spieltag der Handball-Landesliga Mitte mit der TSG Oberursel II Besuch aus dem Hochtaunuskreis, für den es, nach zuletzt fünf sieglosen Partien in der Fremde, um wichtige Zähler gegen den sportlichen Abstieg geht.

Trotz Strapazen der letzten Wochen – Entwicklung erkennbar: Am vergangenen Wochenende war es für das Team von TSV-Trainer Henning See dann der ergebnistechnische Nackenschlag und das aus den kräftezehrenden letzten Wochen resultierende „Ausgebrannt-Sein“. Wer mag es der Mannschaft nach spektakulären und die letzten Körner raubenden Siegen mit Mini-Kadern verdenken. „Wir wussten alle, dass über kurz oder lang der Tag eintritt, an dem dann nichts mehr geht. Trotzdem können wir auch wieder Positives mitnehmen. Nur 24 Gegentore auswärts. Das ist in Ordnung. Offensiv lief dann nichts mehr zusammen“, sagt See. Dennoch: Sein Team ist mehr als im Soll, wenn man von solch einem überhaupt sprechen will. Nicht viele hatten vor der Saison mit der bisherigen Platzierung als Tabellenvierter gerechnet. Neuer Coach, erste „richtige“ Saison nach den gebeutelten Pandemie-Jahren und dann seit der Rückrunde die zuhauf eintretenden Verletzungen, Erkrankungen und privaten Verhinderungen. „Die Mädels haben gezeigt, dass man mit Willen, mentaler Stärke und Kollektivgeist das Mehr an Talent schlagen kann und sich auch aus Löchern gemeinsam herausarbeiten kann. Das ist, was uns auszeichnet“, zeigt sich der Übungsleiter stolz.

Trainingsalltag, Rückkehrerinnen und Fragezeichen: Am Dienstag stand die Übungseinheit unter dem Motto Regeneration. Im Abschlusstraining ist der taktische Feinschliff für das Aufeinandertreffen mit dem Wochenend-Opponenten vorgesehen. „Es gilt, den Gegentorschnitt weiter unten zuhalten. Natürlich geben wir alles, um den vierten Platz zu verteidigen“, gibt See zu verstehen. Kreisläuferin Anna Dietz steht wieder zur Verfügung. Für Rechtsaußen Gianna Gros scheint die Runde verletzungsbedingt beendet zu sein. Hinter dem Einsatz von Torhüterin Svenja Heller und Linksaußen Lena Wawrzinek stehen noch dicke Fragezeichen. Sophia Bock hingegen wird zumindest wieder von der Bank bereitstehen.

Wiedersehen mit alter Bekannten: Rückraum-Ass Mara Flach wechselte in der Winterpause vom TSV zur TSG. Diese trennt nur ein Punkt von der Abstiegszone. Die erste Mannschaft kämpft derweil in der Oberliga noch um den Verbleib im hessischen Oberhaus, sodass wohl aus Gründen der Belastungssteuerung (noch) keine Spielerinnen in die „Zweite“ abgeordnet werden. „Oberursel ist qualitativ in der Breite gut besetzt und ist ein unangenehmer Gegner, der Schwächen des Gegners sofort bestraft. Es wird ein hartes und enges Match“, weiß See.