TSV Griedel II verabschiedet sich mit knapper Niederlage aus der Bezirksliga A

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TSV Griedel II verabschiedet sich mit knapper Niederlage aus der Bezirksliga A

Das letzte Saisonspiel gegen die KSG Bieber war wie die gesamte Saison von vielen Hochs und Tiefs geprägt. Die mitgereisten Fans sahen eine einsatzgeschwächte Mannschaft, die mit Andreas Müller-Starke am Kreis auf einen weiteren leistungsSTARKEn Spieler für den Saisonschluss verzichten musste. Als Unterstützung konnte das Trainerteam um Cheftrainer Paul-Christoph Lhotak auf Pius Schelter, Niklas Dörsam und Felix Hellberg aus der Jugend sowie Tobias Frank aus der weniger jugendlichen 3. Mannschaft des TSV Griedel zurückgreifen.

Manch ein Fan hätte denken können, dass Murmeltiertag sei. Wie die diversen letzten Spiele des TSV Griedel, begann das Spiel sehr ausgeglichen und beide Mannschaften konnten sich nicht voneinander abheben. Besonders fiel die engagiert agierende Angriffsarbeit beider Mannschaften auf, die zumindest ergebnisseitig ein fulminantes Spiel erwarten ließ. Dem gegenüber steht jedoch eine eher desolate Abwehrleistung entgegen, die immer wieder Freiräume und einfache Tore zuließ. Auch bei der Heimmannschaft sah die Abwehrarbeit nicht ansatzweise besser aus, sodass das Kredo des Abends „hoch werfen und noch höher gewinnen“ lauten sollte. Auch der Schiedsrichter machte in dieser Phase früh klar, dass er in dieser Partie eine strenge Linie pfeifen würde und setzte bereits in der siebten Minute mit einer Zwei-Minuten-Zeitstrafe gegen den TSV Griedel ein Zeichen. In der 20. Spielminute drohte sich das Spiel beim Stand von 15:13 zugunsten der Heimmannschaft zu wenden. Das taktische Genie des Jean-Pierre Kandemir, der das Trainerteam verstärkte, erkannte diese Gefahr pfeilschnell und präsentierte routiniert und dennoch energisch den grünen Karton auf dem Tisch des Zeitnehmers. Diese Auszeit nutzten die Gäste, um sich neu auszurichten und das Spiel nicht aus der Hand gleiten zu lassen, sodass zum Spielstand von 19:18 die Mannschaften in die Halbzeit verschwanden. Dass das Spiel bis dahin nicht von hoher Qualität geprägt war, zeigten auch die entzündeten Augen von Maurice Krüger, der das Spiel von der Tribüne aus beobachtete.

Die zweite Halbzeit begann ähnlich wie die erste aufgehört hat. Das Spiel wurde jedoch zunehmend ruppiger und auf beiden Seiten merkte man im Laufe der zweiten Spielhälfte die Ermüdung. Mit vielen Strafstößen und Zeitstrafen behielt auch der Schiedsrichter seine Linie, trotz teils fragwürdiger Entscheidungen, bei. Ein Lichtblick für den TSV Griedel war ein gutaufgelegter Tobias („die Wand“) Brück, der mit starken Paraden den Gegner verzweifeln ließ und einen soliden Rückhalt für die Mannschaft bildete. Auch das war einer der Gründe, weshalb sich der Spielstand nicht so schnell wie in der vorherigen Spielhälfte entwickelte. Die Schlussphase des Spiels entwickelte sich nicht zu Gunsten der Gäste. Nach einer strittigen dritten Zwei-Minuten-Strafe für Jonas Krüger musste dieser den Rest des Spiels auf der Tribüne beobachten, während eine dadurch erneut geschwächte Griedeler Mannschaft in letzter Minute den Ausgleich erzielen konnte. Die Zuschauer dachten bereits, dass das Spiel mit einem Stand von 29:29 enden würde. Womit jedoch niemand rechnete, war ein bilderbuchreifer und erfolgreicher Kempaspielzug über das halbe Spielfeld von den Hausherren, welcher in der Bezirksliga A höchstens mit einer Quote von 1:300 mit einem Torerfolg enden sollte. Chapeau. Der Endstand war folglich mit 30:29 für die KSG Bieber besiegelt und auch im letzten Spiel musste der TSV Griedel ohne Punkte nach Hause fahren.

In einem Post-Game Interview bewertet Maurice Krüger das Spielgeschehen mit den Worten: „Dieses Spiel spiegelt perfekt die vergangene Saison wider. Ein knappes Spiel und extremes Pech in letzter Minute.“ Nach dem Spiel wurden verschiedene isotonische Getränke und gesunde Gerichte im Stammlokal „Friedenslinde“ genossen, um eine sportliche Regeneration zu garantieren.

Mit dem letzten Saisonspiel findet sich der TSV Griedel auf dem vorletzten und damit 12. Platz wieder und ist damit aufgrund der Verschlankung der Hessischen Oberliga direkt in die Bezirksliga B abgestiegen. Die Saison war für den TSV Griedel in jeglicher Hinsicht eine schwierige Saison, insbesondere ausgelöst durch eine sehr dünne Personaldecke und eine dadurch schwankende Motivation aller Beteiligten. Bei jedem Auswärts- und Heimspiel waren die engagierten Fans und Zuschauenden jedoch immer wieder Motivationstreiber, ohne die eine schwache Saison noch weniger Spaß gemacht hätte. Die Männer der zweiten Mannschaft bedanken sich daher vielmals für den Support und freuen sich auch in der nächsten Saison in der B-Klasse gemeinsam zu fighten und zu feiern. Wie diese Saison werden sollte? Haben wir geschaut. Wie die nächste Saison werden wird? Schauen wir mal was wird…

KSG Bieber: Christian Weil und Simon Brück im Tor, Marcel Herrmann (11/5), Jordi Schäffer (2), Noel Elias Rückel (4), Nils Becker (4), Joris Pelle Hofmann (1), Jonas Paul (2), Emilio Bayer (2), Henning Keiner (2), Luca Valentin, Chris Joel Kunert, Ben Bender und Marvin Meier (2)

TSV Griedel II: Pius Schelter und Tobias Brück im Tor, Steffen Strasheim (5), Nick Stolte (3), Niklas Dörsam (3), Jonas Krüger (5/1), Jan Schepp (8), Farouk Al Mohamad (3), Lars Hilbert (1), Felix Hellberg (1) und Tobias Frank