TSV Griedel II auch bei zweitem Heimspiel sieglos

TSV Griedel mit toller Moral zum Unentschieden
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06.10.2023
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TSV Griedel II auch bei zweitem Heimspiel sieglos

Bericht von Patrick Schmeling:

Im zweiten Heimspiel der Saison traf der TSV Griedel II auf die zweite Mannschaft der HSG Linden und musste auch in diesem Spiel eine Niederlage mit 21:28 (12:12) hinnehmen. Im Vorfeld des Spiels war bereits klar, dass wie auch in den vorherigen Spielen durch eine dünne Personaldecke beim TSV Griedel, viel Kampf und Leidenschaft nötig ist, um etwas Zählbares aus der Begegnung mitnehmen zu können. Besonders bei diesem Gegner, der nach drei Spielen noch ungeschlagen war, lag diese Herausforderung auf der Hand.

Beginnend mit der ersten Spielhälfte zeigten sich bereits die üblichen Probleme der Griedeler. Im Angriff lief der Ball nicht wie erwünscht und kreative Spielzüge blieben eher eine Seltenheit. Auffällig war, dass bereits in den ersten neun Minuten vier Verwarnungen vom Schiedsrichtergespann ausgesprochen wurde. Damit war für die Spieler und für die Zuschauenden von Anfang an klar, dass von den Unparteiischen eine stramme Linie zu erwarten war. Obwohl ein Blick auf die Tabelle einen klaren Leistungsunterschied suggerieren ließ, blieben in der Anfangsphase die Hausherren am Gegner dran und haben die Lindener nicht weit davonziehen lassen. Besonders häufig konnten im Griedeler Aufbauspiel die Außenpositionen, mit Lars Hilbert und Jean-Pierre Kandemir, herausgespielt werden und oft sicher verwandelt werden. Die Motivation schien zu stimmen und auch in der Abwehr konnte das Angriffsspiel der Gäste durch konsequentes Angehen unterbunden werden. Ein weiterer Faktor dafür war auch der starke Rückhalt durch Torhüter Maurice Krüger, der seiner Vordermannschaft häufig den Rücken freihalten konnte. Der TSV Griedel hätte sich beinahe als führende Mannschaft in die Kabine zurückziehen können, jedoch machte der Ausgleich der Gäste in der letzten Sekunde diesen Gedanken zunichte.

Für die zweite Hälfte der Partie erwarteten die heimischen Fans eine Fortsetzung der in der ersten Halbzeit gezeigten Leistungen und wurden zunächst nicht enttäuscht. Zu Beginn der Halbzeit hielten jedoch auch die Schiedsrichter an ihrer Linie fest und verteilten bis zur 39. Minuten vier Zeitstrafen und eine weitere Verwarnung. Es schien, als ob sich die Heimmannschaft von dieser harten Linie irritiert lassen haben. Konnten sie die ersten Minuten noch mit den Gästen mithalten, musste man sich wieder bis zur 41. Minute mit einem Rückstand von 14:20 zufriedengeben. Es schien, als wären die Männer aus Griedel wieder in alte Muster zurückgefallen, denn in der Abwehr fehlte wieder zunehmend die Bissigkeit, während im Angriff, auch durch eine Umstellung der Lindener Abwehr, keine Spielzüge mehr funktionierten und individuelle Fehler wieder auftraten. Gegen Spielende wurden wieder vermehrt Bestrafungen vom Schiedsrichtergespann ausgesprochen, die nicht immer nachvollziehbar waren und zum Teil Fouls, die sehr kleinlich auf beiden Seiten geahndet wurden. Am Ende konnte die Heimmannschaft nicht den Schwung aus der ersten Hälfte mitnehmen und musste eine erneute Heimniederlage von 21:28 hinnehmen.

Alles in Allem hat der TSV Griedel besonders in der ersten Halbzeit gegen einen vermeidlich stärkeren Gegner gezeigt, dass auch in dieser Saison mit einem dezimierten Kader durchaus qualitativ hochwertigerer Handball gespielt werden kann. Mit einem starken Rückhalt im Tor und vollständig ausgespielte Spielzüge, die in einem Abschluss von den Außenpositionen enden, besteht Hoffnung, dass bald Punkte eingefahren werden und die rote Laterne abgegeben werden kann. Idealerweise geschieht dies bereits am nächsten Wochenende, an dem der TSV Griedel II zu Gast bei der HSG Eibelshausen/Ewersbach im nördlichen Lahn-Dill-Kreis ist. Schauen wir mal was wird!

TSV Griedel II: Maurice Krüger und Tobias Brück im Tor, Steffen Strasheim (4/0), Farouk Al Mohamad (1), Tim Strasheim (2), Jonas Krüger (3/0), Sebastian Dietz, Lars Hilbert (2), Jean-Pierre Kandemir (7), Andreas Müller-Starke (2) und Nick Stolte

HSG Linden II: Niklas Schnorr und Benedikt Zörb im Tor, Jannik Andermann (4/1), Jan Hillebrand, Laurenz Kehl (1), Nils Brockmann, Philip Zammert, Kevin Stöhr (3/1), Jan-Niklas Giersbach (1), Bennet Peschka (1), Fynn Leonard Münster (7), Marcel Backhaus (8), Ole Michel Müller (2) und Nils Reitenbach (1)

Im Stenogramm: Schiedsrichter: Philipp Becker und Mathias Hofmann-Weißberg (TV Wetzlar); Zeitstrafen: 8:8, TSV Griedel II: Andreas Müller-Starek/zwei, Nick Stolte/zwei; HSG Linden II: Nils Brockmann/drei, Fynn Leonard Münster; Siebenmeter: 2/0 – 4/3; rote Karten: Nils Brockmann, Disqualifikation 3×2 Min., 56.32 Min.; Zuschauer: 60.