TSV Griedel mit toller Moral zum Unentschieden

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TSV Griedel mit toller Moral zum Unentschieden

Durch Kampfgeist und Moral kamen die Landesliga-Handballer des TSV Griedel am vierten Spieltag im Derby gegen die HSG Linden zu einem glücklichen 26:26 (10:15)-Unentschieden. Nach drei Niederlagen zum Saisonstart bejubelten die Hausherren vor 120 Zuschauern in der Butzbacher Sporthalle dank eines Last-Minute-Treffers von Jean-Pierre Kandemir ihren ersten Punktgewinn. „Wir haben über weite Strecken eine schwache Leistung gezeigt und uns viele technische Fehler geleistet. Erst als das Spiel schon verloren schien, haben wir Moral gezeigt. Am Ende steht ein glückliches Unentschieden zu Buche“, räumte Griedels Trainer Freddy Lang ein. Auch die Art und Weise, mit der sich die Mannschaft auf dem Parkett präsentiert hat, ist dem Griedeler Übungsleiter übel aufgestoßen. „Das war phasenweise peinlich“, fand Lang im Nachgang deutliche Worte. Positiv hervorzuheben sei dagegen die Moral des Teams. „Wenn man zur Pause mit fünf Toren in Rückstand liegt, ist es nicht selbstverständlich am Ende noch einen Punkt zu holen.“

Mit der berechtigten Roten Karte gegen Marc Stania nach einem rustikalen Einsteigen gegen Leon Rüdesheim in der ersten Spielminute begann die Partie für die Butzbacher Vorstädter denkbar ungünstig. Durch den Ausfall des Kreisläufers war Heim-Coach Lang früh zu einer personellen Umstellung gezwungen. Zwar konnte Pascal Ohrisch-Then diese Lücke gleichwertig füllen, das Spielgeschehen dominierten dennoch die Gäste aus Linden. Nach einem verwandelten Siebenmeter von Sören Deimer lag die Mannschaft von Trainer Conrad Melle bereits früh mit drei Treffern in Führung (4:1/7.), konnte ihr Drei-Tore-Polster über die Stationen 6:3 (11.) und 9:6 (15.) erfolgreich behaupten und setzte sich vier Minuten vor der Pause gar mit vier Toren ab (12:8/26.). Zur Halbzeit lagen die Gäste souverän mit 15:10 Toren in Führung.

Auch nach dem Seitenwechsel blieb Linden zunächst das tonangebende Team. Beim Stand von 25:18 (48.) schien das Spiel entschieden – bis dahin hatten die Gäste alles im Griff. Die Hausherren bäumten sich in den Schlussminuten jedoch noch einmal auf und zeigten spät die nötige Einstellung und Moral. In einer emotionsgeladenen Schlussphase, zu der auch die Unparteiischen durch einige diskussionswürdige Entscheidungen beitrugen, war es der wurfgewaltige Romeo Rejab, der nach einem 3:0-Lauf zum 21:25 für die Hausherren verkürzte (53.). Niklas Hirzmanns Treffer zum 26:21 (55.) sollte der letzte Lindener Treffer der Partie bleiben, den der eingewechselten TSV-Keeper Hendrik Krüger aus dem Tornetz fischen musste. Nachdem Fynn Steinmüller, Lukas Kipp und Pascal Ohrisch für die Heimmannschaft verkürzt hatten, brachte Steinmüller seine Farben nach einer Zwei-Minuten-Zeitstrafe gegen Julian Viehmann in Überzahl bis auf ein Tor an die Gäste heran. Als die Hallenuhr noch 47 Sekunden Spielzeit anzeigte, markierte Kandemir den vielumjubelten Ausgleichstreffer. Ein direkter Freiwurf der Gäste nach dem Schlusssignal durch Nikolas Adamczyk landete in den Armen der Griedeler Abwehr.

TSV Griedel: Marco Pajung und Hendrik Krüger im Tor, Pascal Ohrisch-Then (3), Nils Siek (2/1), Lukas Kipp (2), Sandro Krüger (3), Marc Stania, Hendrik Engel, Wanja Köhler (1), Fynn Steinmüller (6), Thomas Graßl (2), Jean-Pierre Kandemir (1) und Romeo Rejab (6).

HSG Linden: Aristotelis Moutopoulos im Tor, Fynn Leonard Münster, Sören Deimer (6/3), Nikolas Adamczyk, Bennet Peschka, Niklas Hirzmann (4), Simon Breser (4), Leon Rüdesheim (4), Moritz Ebert, Kevin Stöhr, Jakob Höhn (5), Patrick Piesch (2) und Julian Viehmann (1)

Im Stenogramm: Schiedsrichter: Matthias Becker und Jens Sämann (Eintracht Frankfurt); Zeitstrafen: 2:2, TSV Griedel: Marc Stania; HSG Linden: Julian Viehmann; Siebenmeter: 2/1 – 3/3; rote Karte: Marc Stania, Disqualifikation 1.09 Min.; Zuschauer: 120.