U13 von Floorball Griedel verpasst die Sensation

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U13 von Floorball Griedel verpasst die Sensation

Am Samstag gab es in der Butzbacher Sporthalle das Kraeftemessen der stärksten U13 Floorball Teams im Westen der Republik. Aus Bonn reisten die Dragons, der Bundesliganachwuchs aus der ehemaligen Hauptstadt nach Mittelhessen, die Haie aus Heiligenhaus aus dem Niederbergischen Land und unsere Nachbarn aus Mainz, Rheinland-Pfalz. Floorball Griedel hatte sich ebenfalls im Rahmen der regulären Staffel für dieses Turnier qualifiziert. Ausgespielt wurde der Westmeistertitel und die letzten beiden Startplätze zur deutschen Meisterschaft, die in Chemnitz stattfinden wird.

Die knapp über 100 Zuschauer in der Sporthalle sahen Nachwuchsfloorball vom allerfeinsten. Dynamik, Schnelligkeit bei Pass und Abschluss, Koerpereinsatz an der Bande, Präzision, Ehrgeiz, Wille und Mannschaftsgeist wurden sichtbar, aber Emotion, das auf und ab als Fan, hoher Puls, kribbeln in den Fingern war spürbar als die Mannschaften um die Krone kämpften.

Der TSV 1899 Griedel e.V. hat sich im diesen Jahr schon früh festgelegt und seine Bewerbung für dieses Turnier beim Verband hinterlegt. Man wollte der Mannschaft den Heimvorteil sichern und jedem Spieler ermöglichen sein bestes vor Freunden, Familie und Verwandten zu zeigen.

Da die Vorgaben seitens des Verbandes höher sind als reguläre Spieltage, sind für solche Ereignisse immer alle helfenden Hände aus den eigenen Reihen notwendig und ohne Sponsoren und Förderer kann ein Sportverein so etwas gar nicht mehr den Kindern in unserer Region ermöglichen.

Gespielt wird auf dem Kleinfeld mit 3 Feldspielern plus Goalie, jeder gegen jeden. Drei Spiele von morgens 10 Uhr bis 17 Uhr am Abend. Ein strammes Programm für alle Mannschaften.

Die jungen Floorballer aus Griedel bestritten ihr erstes Spiel gegen der NRW Meister aus Bonn, der klare Favorit auf den Titel an diesem Tag. Die Mannschaften sind von der Breite des Kaders und im Altersdurschnitt stark unterschiedlich. Die Butzbacher stellen den ersten Block noch mit zwei U11 Spielern und auch der zweite Block wird mit den jüngeren Jahrgängen ergänzt. Hinzu kommt, dass das kalendarische Alter der Kinder nicht zwingend mit dem biologischen Alter gleichgesetzt werden kann. Bei gleichem kalendarischem Alter ist eine Streubreite vom biologisch jüngsten bis zum biologisch ältesten Kind von 7 Jahren möglich. Gerade auf diesem Topniveau sind solche Unterschiede in der Körperlichkeit beim Floorball spielentscheidend.

Die Lochballer aus Hessen zeigten eine ganz andere Leistung, als noch am letzten regulären Spieltag der Saison, wo man sich noch den Meistertitel aus den Händen reißen ließ. Die Zuschauer sahen Kampf und Wille und das führte die Mädchen und Jungs aus Griedel zeitweise zu einem zwei Punkte Vorsprung gegen die immer wieder schnell rotierenden Bonner, die sich allerdings mit beeindruckenden Kreisläufen und Drehschuessen nicht aus ihrem Matchplan bringen ließen. In der Halbzeit hatte man den Topfavorit am Rande einer Niederlage und führte mit sechs zu fünf Toren, doch konnte das junge Team das intensive und kraftraubende Spiel nicht mehr in der zweiten Hälfte halten. Das Spiel ging mit 12:5 verloren. Der Spielplan wollte es, dass die Grailer Ducks gleich auch das nächste Spiel nach nur 30 Minuten Ruhezeit gegen den Meister aus Mainz bestreiten mussten. Jetzt war schon ein Sieg notwendig, will man nach Chemnitz reisen. Das war der Mannschaft von Beginn aus klar und im Spiel auch anzumerken. Gekämpft wurde um jeden Zentimeter, der Griedeler Nachwuchs steigerte sich noch weiter im Spielverlauf, doch selbst eine Auszeit und die Herunternahme vom Goalie in den letzten Spielminuten reichte nicht und man verlor mit 12:14 Toren. Die Köpfe hingen, die Enttäuschung nach diesem Kampf war da. Das Trainerteam Moritz Wirth und Felix Gleiniger hatte jetzt die Aufgabe den Spaß und den Willen in den nächsten zwei Stunden wieder zu bringen, ehe es

um 15:30 zum letzten Spiel gegen Heiligenhaus ging. Leider waren die Köpfe in der ersten Halbzeit noch nicht wieder voll da, was auch die Coaches an der Bande sahen. Viel zu schnell lag man nach 10 Minuten mit 4 Toren hinten. Die Blöcke wurden umgestellt, das Zusammenspiel klappte besser, der Kampf wurde wieder angenommen, doch am Ende ging das Spiel mit 12:10 verloren. “Ich bin extrem stolz auf alle Spieler heute, die alles für das Team gemacht haben, und umgesetzt haben, was wir ihnen als Coach mitgeben konnten.” sagt Assistant Coach Felix Gleiniger.

Im letzten Spiel des Tages setzte sich Bonn noch eindrucksvoll mit 19:6 Toren gegen die völlig verunsicherten Mainzer durch und untermauerte auch die Favoritenrolle für die anstehenden deutschen Meisterschaften in dieser Altersklasse.

Was bleibt nach einem solchen kräftezehrenden letzten Saisonausftritt der U13 aus Butzbach? Die Fans und Verantwortlichen vom TSV haben eine ganz tolle Moral in dieser Mannschaft über den Saisonverlauf entdeckt. Die jungen Athleten haben sich enorm zum Saisonhoehepunkt gesteigert und gezeigt, dass sich hier die Zukunft im Butzbacher Floorball formt. Das hohe Niveau über 6 Halbzeiten konstant hoch zu halten war noch nicht möglich, doch zeigte man allen auf Augenhöhe, dass das naechste Jahr ein anderes sein wird. Mit Jonas Halbe und Piet Sender stellt man heute schon die beiden Topscorer im Wettbewerb.

Für Floorball Griedel spielten im Tor Manolo Berg und als Feldspieler Jonas Halbe (15 Tore / 5 Vorlagen / 0 Strafzeiten), Piet Sender (9/10/1), Luca Rößler (5/2/0), Jaxon Richter (2/0/0), Maximilian Fritschle (0/1/1), Tim Nern (0/0/0), Sina Hög (0/0/0).