Floorball Griedel hat den Westmeistertitel im Floorball U15 Kleinfeld gewonnen und sich somit für die deutsche Meisterschaft qualifiziert. Die Mannschaft aus dem hessischen Griedel bei Butzbach setzte sich in einem hart umkämpften Turnier gegen starke Konkurrenten durch und sicherte sich am Ende verdient den ersten Platz.

Floorball ist eine schnelle und dynamische Sportart, die als eine universelle Mischung sich der vorteilhaften Elemente von Hallenhockey und Eishockey bedient und in der Sporthalle gespielt wird.

Die Mannschaft der U15 von Floorball Griedel hat in dieser Saison schon eine beeindruckende Leistung gezeigt und sich bereits frühzeitig für das Westmeisterschaftsturnier qualifiziert. Dort trafen die Griedeler Hessenmeister auf den Meister und Vizemeister aus NRW und den Vizemeister aus Hessen. Alle Mannschaften, bis auf Griedel, stellen den Bundesliganachwuchs und sind gespickt mit Auswahlspielern des Westkaders. Auf dem Programm stand Jeder-gegen-Jeden, 2 mal 20 Minuten, von morgens 10 Uhr bis 18 Uhr. Die ersten beiden Plätze berechtigen zur Teilnahme an der deutschen Meisterschaft in Schenefeld, das an Hamburg grenzt.

Im ersten Spiel gegen den Vizemeister aus NRW, die Dümptener Füchse, startete man gleich ein Feuerwerk, so hellwach war die Mannschaft an diesem Samstagmorgen. Trotz langer Anfahrt in die ehemalige Hauptstadt Bonn und einiger kleiner Staus wurde das Team von Headcoach Markus Flatscher punktgenau vorbereitet. Mit 7:2 Toren ging es in die erste Halbzeit, wobei man kurz vor Schluss noch einen Strafstoß zuerkannt bekam, den Emil Sender stark verwandelte. In der zweiten Halbzeit kämpften sich die Füchse aus Dümpten in das Spiel und Grailer Ducks wähnten sich zu sicher. Mit einem Powerbreak und einer zusätzlichen Auszeit kam der Nachwuchs aus Nordrhein Westfalen noch auf ein 9:5 heran.  Das sollte an diesem Tag das schlechteste Ergebnis für die Butzbacher bleiben. Der Herren Headcoach, der an diesem Tag den erkrankten Trainer Michael Sender der Griedeler U15 ersetzen musste, war sichtlich unzufrieden mit der zweiten Halbzeit. Akribisch werden in jeder Halbzeit Statistiken mitgeschrieben und die Mannschaft wurde auf die folgenden Partien gegen Bonn und den Stadtrivalen aus Butzbach eingestellt. Ein Sieg im nächsten Spiel würde zum Weiterkommen reichen.

Im nachfolgenden kleinen hessischen Derby gegen den TSV Ebersgöns gewann man mit 12.4 Toren, wobei sich hier die Strafzeiten auf beiden Seiten ausglichen und die Schiedsrichter das Spiel gut im Griff hatten. Die Blöcke der Ducks wurden immer wieder umgebaut, so dass man sehr variabel blieb. Am Ende war sicherlich auch ausschlaggebend, dass das Griedeler U15 Team mit drei vollen Blöcken an diesem Tag antraten und die Tollwütigen nur mit 2 Blöcken. Wehrmutstropfen für die Griedeler war die Verletzung von Jonas Halbe, der damit im dritten Spiel nicht mehr zur Verfügung stand.

Das letzte Spiel des Tages war den beiden Meistern aus Hessen und NRW vorbehalten. Beide hatten bis zu diesem Zeitpunkt ihre Hausaufgaben gemacht und jeweils 6 Punkte auf dem Konto.

Der Bonner Bundesliganachwuchs ging als Favorit in das Spiel. Bessere Trainingsmöglichkeiten und der Bekanntheitsgrad der Dragons aus Bonn (u.a. 6-maliger deutscher Meister im Herren Kleinfeld) ließen keinen anderen Schluss zu.

Beide Mannschaften tasteten sich in den ersten Minuten ab, eher Charlotta Bayer in der 10 Spielminute das erste Tor nach trickreicher Vorlage von Emil Sender gelang. Die Antwort kam in der elften Minute prompt durch Valentin Demmers auf Vorlage von Boran Jäger. In den nachfolgenden Minuten zeigte Floorball Griedel eine überragende Performance. Der erste Block mit Charlotta Bayer, Yorrick Rau und Emil Sender kombinierte immer wieder sehenswert und der überragende Schlussmann Leander Liessmann ließ die Bonner verzweifeln. Der zweite Block mit Piet Sender, Mika Berg und Nico Farber ergänzten das Spiel und ließen in der Defense nichts anbrennen. Eine tolle Leistung der gesamten Mannschaft, auch wenn im dritten Spiel nicht mehr alle eingreifen konnten, war der Mannschaftsgeist auf der Bank da und am Ende feierte die Mannschaft einen ungefährdeten 10:3 Sieg gegen Bonn. Topscorer im Turnier wurde Emil Sender vom TSV Griedel mit 12 Toren und 10 Vorlagen in drei Spielen. Die mitgereisten Griedeler Fans ließen die Halle zu einem Tollhaus werden und es wurde noch lange an diesem Tag gefeiert.

Für die Mannschaft aus Griedel ist der Gewinn des Westmeistertitels ein großer Erfolg und eine Bestätigung für die harte Arbeit und das Engagement, vor allem der ehrenamtlichen Übungsleiter vom TSV, das sie in dieser Saison gezeigt haben. Nun geht es für sie weiter zur deutschen Meisterschaft, wo sie sich mit den besten Mannschaften aus ganz Deutschland messen werden.

Insgesamt zeigt der Gewinn des Westmeistertitels, dass Floorball Griedel eine starke und kompetitive Mannschaft ist, die in der Lage ist, auch gegen starke Konkurrenz zu bestehen.

Für den TSV Griedel spielten im Tor Leander Ließmann und Manolo Berg sowie im Feld Emil Sender (12 Tore / 10 Vorlagen / 0 Strafzeiten), Yorrick Rau (5 / 7 / 0), Charlotta Bayer (7 / 1 / 0), Nico Faber (3 / 0 / 3), Mika Berg (0 / 3 / 1), Piet Sender (2 / 0 / 0), Ruben Wagner (1 / 0 / 0), Julian Bohne (1 / 0 / 0), Jonas Halbe (0/0/0), Vincent Montagna (0/0/0)

Abschlusstabelle: