Handball/Landesliga Frauen: Zu Gast bei Eintracht Frankfurt – Personalsorgen reißen nicht ab

(pls). Das wird ein Kampf um jeden Zentimeter! Die Frauen des TSV Griedel sind am Samstag (17 Uhr, Niddahalle Nied) in der Handball-Landesliga Mitte beim Tabellenschlusslicht Eintracht Frankfurt gefordert. In vielerlei Hinsicht erwartet das Team von Trainer Henning See derweil alles andere als ein vermeintlicher Selbstläufer.

„Das war einfach der Wahnsinn“: Marvin Menges mischte sich am Sonntag unter die Besucher. Nicht nur er war sprichwörtlich baff angesichts der fulminanten Leistung der neun Akteurinnen aufseiten des TSV, auch das Gros der Zuschauer honorierte die Leistung mit ordentlich Beifall, während die Spielerinnen und der Staff über beide Ohren strahlten und im Mannschaftskreis auf der Platte ausgelassen „Heimsieg“ angestimmt wurde. „Die Partie hat uns viele Körner gekostet, aber auch viel Kraft gegeben. Die Stimmung ist gut. Wir wollen diesen Schwung mit in das Spiel bei der Eintracht nehmen“, sagt See. Die für den einen oder anderen vielleicht wie eine abgedroschene Phrase klingende und vom Coach der Butzbacher Vorstädterinnen vielzitierte „geschlossene und starke Kollektivleistung“ wird vom Tabellenvierten gelebt und das Credo des Vereins „Eine starke Gemeinschaft“ mit Herz und Leidenschaft ausgefüllt. „Nur wenn jede Spielerin ihre Aufgabe erfüllt und ihre eigenen Belange hinten anstellt, können wir Erfolg haben“, weiß der Griedeler Übungsleiter.

Nun auch noch Dietz!?: Das Lazarett will sich nicht lichten. Vielmehr steht für das Wochenende sogar noch der Einsatz von Kreisläuferin und Top-Torschützin Anna Dietz auf der Kippe. Diese stellte sich am Sonntag in den Dienst der Mannschaft und spielte trotz eines Pferdekusses. Vor allem gegen Ende des Duells lief sie – mit teilweise schmerzverzerrtem Gesicht – unrund. Am Dienstag standen zum Wochenauftakt im Training nur fünf Spielerinnen auf dem Parkett. „Aufgrund der Ausfälle ist zurzeit nur ein eingeschränkter Trainingsbetrieb möglich“, konstatiert See. Unterstützung aus der zweiten Mannschaft für das Spiel ist bisher nicht geplant.

Eintracht „muss“ punkten: Vier Punkte trennt das Team aus der Mainmetropole von einem Nicht-Abstiegsplatz. Umso mehr schmerzte die Niederlage im „Vier-Punkte-Spiel“ gegen die TSG Oberursel II am letzten Wochenende. Nur ein Sieg und drei Unentschieden stehen auf der Habenseite von Frankfurt; allerdings auch zahlreiche Ein-Tor- oder Zwei-Tore-Niederlagen. Im Hinspiel gewann Griedel nur hauchdünn; lag zur Halbzeit sogar zurück. „Es wird ein Abnutzungskampf und kein spielerischer Leckerbissen. Frankfurt ist in meinen Augen eines der charakterstärksten Teams der Liga und ein überragendes Kollektiv. Wir sind gewarnt. Nuancen werden entscheiden“, erläutert See.