Am Samstagabend musste der TSV Griedel in der HH-Bezirksoberliga die zweite Auswärtsniederlage in Folge hinnehmen. Nach der Niederlage gegen den WSV Oppershofen zog Griedel auch im Derby gegen TSV Södel mit 29:26 (13:8) verdient den Kürzeren. Unter der Woche wurden die Fehler aus dem Spiel gegen Oppershofen deutlich angesprochen, anscheinend haben die meisten Spieler nicht die notwendigen Konsequenzen daraus gezogen. Von Anfang an vermisste Trainer Michael Zehner die Konzentration und das Engagement, das für ein Spiel in der Bezirksoberliga Voraussetzung ist. Erst in der zweiten Spielhälfte fand der TSV Griedel phasenweise zu seinem Spiel.

Mit einem Tempogegenstoß brachte Jan Leister seine Farben mit 1:0 in Führung. In den nächsten Minuten ließ sich die TSV Abwehr das eine oder andere Mal düpieren und Södel gelang ein 5-0 Lauf. Michel Stolte traf zum 5:2, bevor Södel weiter auf 7:2 erhöhte. Bis zur 10. Minute konnten Timm Weiß und Marvin Grieb auf 7:4 verkürzen. Postwendend stellte Södel den alten Abstand beim 9:4 wieder her. Marvin Grieb erzielte das 9:5 und Artan Nuradini verwandelte einen Siebenmeter zum 9:6 (20. Min.). Aber weite dasselbe Bild, im Angriff zu harmlos und in der Deckung machte Griedel zu viele Fehler. Södel konnte sich wieder auf 11:6 absetzen. Ein verwandelter Siebenmeter von Artan Nuradini brachte das 11:7. Södel erhöhte weiter auf 13:7 und Marvin Grieb konnte noch das 13:8 in Unterzahl erzielen. Mit dem Pausenpfiff handelte sich Griedel noch eine berechtigte 2×2 Minuten Strafe ein und musste die zweite Halbzeit in doppelter Unterzahl beginnen. Die logische Konsequenz, Södel konnte sich auf 15:8 absetzen. Timm Weiß markierte vom Kreis das 15:9, aber spätestens nach dem 16:9 schien eine Vorentscheidung gefallen. Nach diesem deutlichen Rückstand fand Griedel in Ansätzen zu seinem Spiel, besonders Björn Scheurich setzte durch seine engagierte Spielweise Akzente. Mit vier Toren in Folge von Björn Scheurich (3) und Timm Weiß verkürzte Griedel auf 16:13. Der TSV Griedel ließ sich jetzt auch die Rückschläge nicht beirren, sondern hielte das Tempo hoch. Daniel Müller und wiederum Björn Scheurich trafen zum 18:15. Mit den Toren von Timm Weiß, Daniel Müller und Marvin Grieb hatte der TSV Griedel beim 19:18 endgültig den Anschluss wieder hergestellt. Nach dem 20:18 von Södel, traf Marvin Grieb, der die Södeler Abwehr nun vor Probleme stellte, zum 20:19. Björn Scheurich und Marvin Grieb (2) waren für den 23:22 Zwischenstand verantwortlich. Zweimal hatte der TSV Griedel jetzt die Möglichkeit zum Ausgleich, konnte sie aber nicht nutzen. Durch eine unnötige Strafe wegen Meckerns brachte sich der TSV Griedel wieder in Unterzahl und Södel zog auf 26:22 davon. Griedel versuchte noch durch eine offene Deckung dem Spiel eine Wende zu geben, aber Södel nutzte die Freiräume und erhöhte auf 28:22. Das Spiel war entschieden. Griedel konnte durch Tore von Björn Scheurich, Daniel Müller, Timm Weiß und Moritz Bambey zum 29:26 Endstand noch Ergebniskosmetik betreiben. Die Griedeler Mannschaft muss dringend wieder zu mehr Konzentration zurückfinden, dass sie es kann, hat die Mannschaft in dieser Saison, besonders bei den Siegen in Münzenberg, Grünberg und Mainzlar gezeigt. Bis zum nächsten Samstag mit dem Heimspiel gegen den TSV Kirchhain wird die Mannschaft hart arbeiten müssen, um wieder in die Erfolgsspur zu finden.

TSV Södel: Dominik Malik und Marcel Hastermann im Tor, Andreas Böhland (3), Andreas Hofmann (7), Yannik Tauchmann, Lukas Walter, Stefan Witzenberger (3/1), Johannes Glas (5), Fabian Pommerening, Jörn Mager (1), Julius Schiller (1), Matthias Böhland (2), Thomas  Roth (1), Bastian Lind (6)

TSV Griedel: Uwe Bonn und Tobias Kresse im Tor, Daniel Müller (3), Christopher Kopf, Timm Weiß (5), Björn Scheurich (6), Moritz Bambey (1), Jan Leister (1), Marvin Grieb (7), Jascha Stolte, Artan Nuradini (2/2), Michel Stolte (1) und Valon Nuradini

Im Stenogramm: Schiedsrichter: Allendörfer und Auth (HSG Lollar/Ruttershausen); Zeitstrafen: 8:12; TSV Södel: Matthias Böhland/zwei, Andreas Hofmann, Stefan Witzenberger; TSV Griedel: Marvin Grieb/zwei, Jascha Stolte/zwei, Artan Nuradini, Moritz Bambey; rote Karte: -; Siebenmeter: 3/2 – 3/2; Zuschauer: 150