Erlensee. Mit einem klaren und in dieser Höhe absolut verdienten 10:3-Auswärtssieg gegen Floorball Mainz II hat Floorball Griedel ein starkes Ausrufezeichen in der Regionalliga Hessen gesetzt. In der Großsporthalle Erlensee überzeugten die Butzbacher über 60 Minuten mit hohem Tempo, strukturiertem Pressing und enormer Abschlussqualität. Besonders die Offensivachse um Gleiniger, Wirl und Jordan prägte die Partie und war an neun der zehn Treffer direkt beteiligt. Rund 40 Zuschauer sahen ein temporeiches, aber faires Spiel, in dem Griedel früh die Kontrolle übernahm.

Den Auftakt machte Felix Gleiniger, der nach 6:59 Minuten eine kompakte Ballzirkulation mit einem platzierten Schuss zum 0:1 vollendete. Mainz II nutzte wenig später einen kurzen Moment der Unordnung und kam durch Simo Borg zum 1:1-Ausgleich (11:31). Doch Griedel antwortete sofort: Nach einem Regelverstoß der Mainzer gab es Strafschuss für Griedel – und Gleiniger verwandelte eiskalt zum 1:2 (13:04).

Die Butzbacher spielten weiter mutig nach vorne. Dennis Christopher Wirl erhöhte nach starker Vorarbeit von Nico Faber auf 1:3 (14:49). Kurz vor der Drittelpause setzte Noah Samuel Jordan den vierten Treffer, nachdem Yorrick Rau sich an der Bande herausdrehte und den Pass punktgenau spielte (17:28). Griedel dominierte diese Phase mit ruhigem Aufbau, klaren Laufwegen und aggressivem Forechecking.

Auch im zweiten Drittel blieb Griedel die spielbestimmende Mannschaft. Jani Matilainen, Kapitän und zentraler Taktgeber, erhöhte nach Vorlage von Tom Karppinen auf 1:5 (05:27). Kurz darauf traf erneut Jordan zum 1:6 – vorbereitet von Faber, der an diesem Tag viele Offensivaktionen einleitete. Das 1:7 (13:20) durch Wirl entstand aus perfektem Pressing: Ballgewinn, Umschalten, Abschluss. Mainz II gelang durch Jonas Kleine zwar noch der Anschluss zum 2:7 (16:20), doch am grundsätzlichen Spielverlauf änderte das wenig.

Zu Beginn des Schlussabschnitts stellte Griedel früh die Weichen. Wirl erzielte seinen dritten Treffer des Tages (02:38), Matilainen verbuchte seine dritte Vorlage. Gleiniger erhöhte auf 2:9 (06:25), und auch ein weiterer Treffer der Mainzer durch Kleine (10:49) brachte Griedel nicht aus der Ruhe. Mit dem 3:10 (09:03) setzte Noah Samuel Jordan schließlich den Schlusspunkt einer Partie, die die Butzbacher über weite Strecken kontrollierten.

In der Schlussphase nahm Griedel eine Auszeit (14:04), um die Reihen für die letzten Minuten zu sortieren. Das Team spielte den Vorsprung konzentriert herunter und sicherte sich damit einen Auswärtssieg, der in jeder Hinsicht überzeugte.

Zwischenfazit des Griedeler Trainers Olof Dandanelle:

„Wir haben heute vieles von dem umgesetzt, was wir uns im Training erarbeitet haben: klare Struktur im Aufbau, mutiges Pressing und eine sehr gute Verwertung unserer Chancen. Besonders freut mich, wie geschlossen wir aufgetreten sind – jeder Spieler hat seinen Teil beigetragen. Nach dem 1:1 haben wir sofort die richtige Antwort gefunden und das Spiel wieder an uns gezogen. Im letzten Drittel haben wir die Partie kontrolliert und souverän zu Ende gespielt. Das Ergebnis ist schön, aber noch wichtiger ist, dass die Richtung stimmt. Wenn wir diese Einstellung mitnehmen, werden wir auch in den kommenden Wochen schwer zu schlagen sein.“

Ein Sieg, der nicht nur in der Höhe überzeugt, sondern vor allem wegen der Art und Weise: Griedel präsentierte sich strukturiert, laufstark und mit der nötigen Konsequenz in beiden Zonen. Mit dieser Leistung untermauert das Team seine Ambitionen in der Regionalliga.

(Tore / Assists / Strafminuten nach offiziellem Spielbericht)

9 – Jani Matilainen (C): 1 / 3 / 0

10 – Dennis Christopher Wirl: 3 / 0 / 0

11 – Tom Karppinen: 0 / 1 / 2 (Stockschlag)

23 – Yorrick Rau: 0 / 1 / 0

66 – Anton Lenz: 0 / 0 / 0

92 – Felix Gleiniger: 3 / 1 / 0

94 – Nico Faber: 0 / 2 / 0

98 – Noah Samuel Jordan: 3 / 0 / 0