U15 von Floorball Griedel bremst Tabellenzweiten Mainz – ein Hockey-Statement mit Teamhandschrift

Wertvollster Spieler von Griedel: Lennart Fischbach mit zwei Toren und einer Vorlage.
Floorball Griedel unterliegt effizienter SG Marburg/Ebersgöns – 5:8 trotz starker Anfangsphase
02.11.2025
Wertvollster Spieler von Griedel: Lennart Fischbach mit zwei Toren und einer Vorlage.
Floorball Griedel unterliegt effizienter SG Marburg/Ebersgöns – 5:8 trotz starker Anfangsphase
02.11.2025

U15 von Floorball Griedel bremst Tabellenzweiten Mainz – ein Hockey-Statement mit Teamhandschrift

Butzbach. Großer Heimspieltag, große Kulisse – und ein Sieg mit Ausrufezeichen: Die U15 von Floorball Griedel hat den amtierenden Hessenmeister und aktuellen Tabellenzweiten Floorball Mainz mit 7:3 besiegt und damit die eigene Spitzenposition in der Hessenliga gefestigt. In der Partie, überzeugten die Butzbacher mit Tempo, Mut und – vor allem – miteinander. Das Publikum bekam ein Spiel, das in puncto Intensität und Variabilität an einen kleinen Finalnachmittag erinnerte.

Dass Griedel heiß war, zeigte bereits das „Vorspiel“ des Tages: Gegen den SV Taunusstein-Neuhof dominierte der Nachwuchs von Beginn an, traf nach 38 Sekunden und setzte mit der Schlusssirene den 22:2-Schlusspunkt. Bemerkenswert war dabei weniger die Torflut als der Teamspirit – acht Feldspielerinnen und -spieler kombinierten, unterstützten sich gegenseitig und sorgten dafür, dass wirklich alle erfolgreich zum Abschluss kamen. Auch beide Goalies hatten großen Anteil am souveränen Auftritt. Mit breiter Brust ging es ins Topduell mit Mainz.

Der Start war ein Lehrbuch-Auftritt für frühe Kontrolle: Jonas Halbe schlenzte nach 1:44 Minuten das 1:0, Tim Nern legte nach, ehe Mainz zweimal antwortete. Kurz vor der Pause dann der erste große Griedeler Moment des Tages: Goalie Leopold Dechert fing einen Ball sicher und schaltete blitzschnell um – flacher Abwurf, ein Kontakt im Aufbau, und Halbe vollendete zum 3:2. Dieser Hockey-Assist des Torhüters war Symbol für die Wucht, mit der Griedel an diesem Tag nach vorn dachte.  In der kurzen Mainzer Druckphase verriegelte die Griedel Defense die Mitte, lenkte Schüsse nach außen – immer wieder ein rettender Schlaeger dazwischen.

Nach dem Wechsel hielten die Butzbacher den Gashebel gedrückt: Noah Hoerschelmann stellte nur 68 Sekunden nach Wiederbeginn auf 4:2, der Kapitän Jonas Halbe erhöhte zum 5:2. Als Mainz durch Leopold Palme noch einmal verkürzte, blieb Griedel ruhig, kontrollierte die Wechsel – und setzte die vielleicht feinste Kombination des Nachmittags: Halbe band den Gegenspieler, steckte im richtigen Moment durch, Jaxon Richter kreuzte und schob über den Schoner zum 6:3. In der folgenden Mainzer Unterzahlphase zeigte Griedel zudem sein strukturiertes Überzahlspiel: der sogenannte Powerblock – Dreieckspassen vor dem Tor, geduldig auf die Lücke – nahm wertvolle Zeit von der Uhr, auch wenn er an diesem Tag ohne Treffer blieb. In der letzten Minute versuchte Mainz alles, nahm den Torwart zugunsten eines Feldspielers vom Feld – Luca Rössler bestrafte das mit dem Empty-Net-Treffer zum Endstand.– 7:3, der Rest war lautstarker Jubel.

Der Blick auf Tabelle und Formkurve unterstreicht die Bedeutung des Erfolgs: Griedel steht nach vier Spielen bei 12 Punkten verdient an der Spitze, Mainz folgt mit 9 Punkten – beide Teams hatten zuvor deutlich gegen Taunusstein-Neuhof gewonnen; das direkte Duell war ein Prüfstein, den Griedel mit Klarheit bestand.

Auch individuell liest sich der Nachmittag gut: Jonas Halbe führt die Scorerliste der Liga an (20 Tore/9 Vorlagen – 29 Punkte), Jaxon Richter (14/6) und Luca Rößler (12/8) rangieren ligaweit ebenfalls vorne, Noah Hoerschelmann (9/5) bleibt Griedels Tempo-Taktgeber. Bei Mainz ragen Tim Oschmann (13/4), Johannes Hauser (11/5) und Leopold Palme (8/1) heraus – Namen, die Griedel über weite Strecken gut im Griff hatte.

„Was mich besonders stolz macht, ist die Handschrift unserer Trainer im ganzen Unterbau: saubere Technik, kluge Entscheidungen mit und ohne Ball – und dieses Miteinander, das man nicht coachen kann, wenn es im Herzen fehlt“, sagt Helge Rau, Abteilungsleiter Floorball beim TSV 1899 Griedel. „Die Jungs arbeiten fokussiert, die Mädels ziehen gleichauf mit – das ist echte Jugendarbeit. Und wenn der Goalie den Angriff eröffnet und vorne mehrere Stationen beteiligt sind, dann ist das genau die Idee, die wir täglich in der Halle leben.“

Apropos Halle: Mit der Energie und Versorgung Butzbach GmbH (EVB) engagiert sich ein neuer Partner im Jugendbereich. Der regionale Energieversorger wird erstmals zwei Banden à zwei Meter in der August-Storch-Halle für seine Werbebotschaft nutzen – ein sichtbares Bekenntnis zur Nachwuchsarbeit vor Ort und ein weiterer Baustein, um Trainingsqualität und Spieltage noch professioneller zu gestalten. Unterm Strich war es ein Nachmittag, der beides zeigte: Hockey-Herz und Floorball-Kopf. Griedel kombinierte Spielfreude mit Struktur, verteidigte in den richtigen Momenten konsequent und blieb vorne effizient – genau die Mixtur, die es im Titelrennen braucht. Wer Lust bekommen hat: Hockey- und Floorball-begeisterte Kinder sind jederzeit willkommen – ein kostenloses Probetraining ist immer möglich. Einfach Sportzeug packen, vorbeikommen – Schläger bekommt ihr von uns in die Hand – und Teamspirit spüren (www.tsv-griedel.de/floorball).

Floorball Griedel – Floorball Mainz 7:3 (3:2/4:1)

Schiedsrichter: Oliver Brücher / Julian Bohne.

Floorball Griedel am 2.Spieltag: Jonas Halbe (7 Tore/6 Vorlagen/0 Strafminuten), Jaxon Richter (5/3/0), Noah Hörschelmann (6/1/0), Luca Rößler (5/3/0), Tim Nern (2/1/0), Leopold Dechert (0/1/0), Maximilian Fritschle (1/0/0), Sina Hög (1/1/0), Lauritz Kur (1/0/0), Lorenzo Rosenthal (0/1/0).

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