Floorball Griedel bezwingt Frankfurt Falcons II in packendem Duell mit 6:5

Griedeler Minis starten in die Saison
21.10.2025
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21.10.2025

Floorball Griedel bezwingt Frankfurt Falcons II in packendem Duell mit 6:5

Tom Karppinen ist der Schlüsselspieler in der Defense bei Griedel

Butzbach. In einer torreichen und intensiven Partie der Regionalliga Hessen Großfeld setzte sich Floorball Griedel in der August-Storch-Halle knapp, aber verdient mit 6:5 gegen die Frankfurt Falcons II durch. Beide Teams traten mit ähnlicher Altersstruktur an, eine Mischung aus jungen Spielern, für die der Sprung in den Bundesliga Kader zu groß wäre und erfahrene Spieler. Beide spielstarken Kadern boten den Zuschauern über 60 Minuten hinweg eine spannende Begegnung auf hohem Niveau.

Der Auftakt gehörte den Gastgebern: Bereits in der vierten Minute brachte Yorrick Rau die Griedeler nach Vorlage von Dennis Christopher Wirl mit 1:0 in Führung. Der frühe Treffer verlieh dem Spiel von Griedel zunächst Sicherheit, doch Frankfurt reagierte prompt. Nach einer Zweiminutenstrafe gegen Wirl wegen überharten Körpereinsatzes nutzten die Falcons die Unordnung im Griedeler Drittel und glichen durch Mirko Kehder aus. Kurz darauf drehte der Gast das Spiel mit einem Treffer von Noah Wagner zum 1:2.

Eine weitere Strafe gegen Markus Flatscher (10. Minute) brachte Griedel erneut in Bedrängnis. Frankfurt nutzte wieder eiskalt die Chance und netzte zum zweiten Mal im Powerplay ein. Im Gegenzug aber sah der junge Butzbacher Spieler Lennart Fischbach die Lücke in der Frankfurter Defense und passte auf Dennis Wirl, der diesmal selber den Ball unhaltbar versengte.

Jedoch völlig unbeeindruckt bauten die Frankfurter die Führung bis zur ersten Drittelpause durch zwei weitere Treffer von Tim Skorsetz auf 4:2 aus.

Im zweiten Drittel zeigte sich Griedel deutlich verbessert. Das Team von Trainer Olof Dandanelle fand zu mehr Struktur und nutzte seine Chancen konsequent. Zunächst verkürzte Yorrick Rau nach Zuspiel von Noah Samuel Jordan auf 3:4, ehe nur eine Minute später Julian Bohne nach Vorlage von Jani Matilainen zum 4:4 ausglich – die Halle tobte. Als die Frankfurter Spielerin Paula Mehler eine Zweiminutenstrafe wegen Stockschlags erhielt, übernahm Griedel endgültig die Kontrolle. In dieser Phase erzielte Mijo Junis Hofmann das umjubelte 5:4, erneut vorbereitet von Jordan, der zu den auffälligsten Spielern auf dem Feld zählte.

Der Schlussabschnitt begann turbulent. Frankfurt gelang in der 43. Minute der erneute Ausgleich durch Sebastian Niesel, doch Griedel behielt die Ruhe und schlug eiskalt zurück. Nur vier Minuten später sorgte Noah Samuel Jordan selbst für die Entscheidung: Nach präzisem Zuspiel von Tom Karppinen traf er aus halbrechter Position zum 6:5-Endstand. Die Gäste drängten in den letzten Minuten auf den Ausgleich, doch Torhüter Ruben Wagner und eine konzentrierte Defensivarbeit hielten den Sieg fest.

Die Partie war von hohem Tempo, engem Zweikampfverhalten und fairer Härte geprägt. Beide Mannschaften lieferten sich zahlreiche Zweikämpfe, die Schiedsrichter David Trippler und Julian Kaiser hatten die Begegnung dabei stets im Griff. Die wenigen Strafzeiten verteilten sich ausgeglichen auf beide Seiten.

Mit diesem Erfolg festigt Floorball Griedel seine Position im Tabellenmittelfeld und zeigt, dass das Team auch in engen Spielen die Nerven behalten kann. Besonders die Reaktion nach dem frühen Rückstand und die Effizienz im Powerplay dürften dem Trainerteam Zuversicht für das kommende Derby gegen die SG Marburg/Ebersgöns  geben. Schon am kommenden Samstag, 1. November, 18.00 Uhr, trifft Floorball Griedel in der August-Storch-Halle auf die SG Marburg/Ebersgöns. Sportlich präsentierte sich die SG in dieser Saison bisher wechselhaft: deutliche Niederlagen gegen TSG Erlensee (3:9) und Floorball Mainz (4:10) stehen klaren Erfolgen gegenüber – etwa dem 15:3 bei Floorball Mainz II sowie einem 7:6 gegen Frankfurt Falcons II nach starker Schlussphase. Auffällig: In Espenau drehte Marburg/Ebersgöns die Begegnung gegen Frankfurt II im Schlussdrittel mit vier Treffern; Leon Geib traf 16:12 Minuten vor Ende zum 6:5, Nina van Mastrigt erhöhte auf 7:5. Schlüssel zum Spiel dürften Disziplin und Special Teams werden. Die Gäste nehmen phasenweise überdurchschnittlich viele Strafminuten; Griedel wird sein Powerplay effizient aufziehen müssen. Umgekehrt gilt es, die gefährlichen SG-Re-Starts rund um Bullys und Drittelbeginn konsequent zu verteidigen sowie Geib/Fischer früh zu binden. Diese Konstellation verspricht eine intensive Partie mit offenem Ausgang – zumal beide Teams auf junge, laufstarke Formationen setzen. „Wir erwarten ein enges, intensives Spiel. Unsere Aufgabe ist es, ihre frühen Impulse zu neutralisieren und das Momentum nicht aus der Hand zu geben. Kompaktheit, klare Wechsel und ein sauberes Powerplay sollen den Unterschied machen.“ sagt Headcoach Olof Dandanelle.

Stenogramm: Griedel – Frankfurt 6:5 (2:4, 3:0, 1:1)
Zuschauer: 65                         Strafminuten: 4 / 2                      Powerplay: 0-1 / 2-2

Ruben Wagner im Tor und Yorrick Rau (2 Tore /0 Vorlagen /0 Strafzeiten), Dennis Christopher Wirl (1/1/1), Julian Bohne (1/0/0), Mijo Junis Hofmann (1/0/0), Noah Samuel Jordan (1/2/0), Jani Matilainen (0/1/0), Lennart Fischbach (0/1/0), Tom Karppinen (0/1/0), Markus Flatscher (0/0/1)

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