Am Samstag wurde in Herzhausen am Edersee der letzte Spieltag der U17 KF Staffel in Hessen ausgetragen. Punktgleich gingen die beiden Favoriten Taunusstein und Griedel in den Spieltag. Mit Herzhausen und Mainz hatte Taunusstein das vermeintlich leichtere Restprogramm als die Butzbacher, die gegen Mainz und den Tabellendritten aus Ebersgöns antreten mussten. „Wir müssen unsere Spiele nur ruhig durchbringen. Das bessere Torverhältnis ist auch unser mentaler Vorteil,“ sagt Headcoach Oliver Brücher vor der Partie gegen Mainz. Taunusstein legte auch gleich mit dem erwarteten Sieg gegen die Heimspielmannschaft aus Herzhausen vor. Bis auf Emil Sender konnte Brücher auf alle Spieler zurückgreifen, so dass drei Blöcke eingesetzt werden konnten.  Es dauerte bis zur fünften Spielminute, ehe die erste Reihe um Constantin Bender durch Charlotta Bayer zum 1:0 einnetzte. Kurz darauf überwand Fischbach mit einem platzierten Handgelenkschuss erneut Jakob Wolff im Kasten der Mainzer: 0:2 nach 8 Minuten, ein optimaler Start für die Grailer Ducks. Nur 40 Sekunden später musste der Mainzer Schlussmann wieder hinter sich greifen. Yorrick Rau auf Vorlage von Mijo Hofmann lochte spektakulär ein. Der TSV ging mit einer guten 6:1 Führung in die Kabine. Die Griedeler starteten druckvoll in die zweite Hälfte. Ein schneller Steckpass in den Slot von Lennart Fischbach auf die Kelle von Charlotta Bayer führte nach nur 50 Sekunden zum vorentscheidenden 7:1. Die junge Mainzer Mannschaft konnte den schnellen Pässen und Übergaben nicht mehr viel entgegensetzten. Nach erneuten 20 Minuten Spielzeit hieß das Endergebnis 14:4.

Im zweiten Spiel des Tages musste die Griedeler Mannschaft nun vorlegen, konnte aber auch vorzeitig alles klar machen. Der Gegner aus Ebersgöns hatte den Vorteil noch kein Spiel an diesem Tag gemacht zu haben, jedoch reiste die Mannschaft um Jonas Linke mit sieben Feldspielern und somit nur zwei Blöcken, an.

Konsequentes Forechecking, Tempo, Druck. Griedel übernahm vom ersten Bully an die Initiative, biss sich aber, dass ein oder andere Mal am Abwehrbollwerk der Tollwütigen die Zähne aus. Erst in der vierten Minute konnte Felix Gleiniger auf Vorlage von Mijo Hofmann durch einen exzellenten Drehschuss Samuel Tröster überwinden.  In der achten und neunten Spielminute folgen die Tore zwei und drei durch Hofmann und Bayer. Griedel kontrollierte weitestgehend das Spiel, bot defensiv eine grundsolide Vorstellung, brachte aber in dieser Phase die eigenen Angriffe nicht konsequent zu Ende. Eine Unachtsamkeit nutze Jonas Linke und einer seiner präzisen Vorhandschüsse in den Winkel des Griedeler Tores führte zum 1:3. Der Anschlusstreffer gab dem TSV Ebersgöns Auftrieb, ehe wieder Hofmann in einer schönen Einzelaktion Tröster im Tor keine Chance ließ. Gleiniger wanderte in der 18. Spielminute auf die Bank, jedoch konnten die Ebersgönser das Powerplay nicht für sich nutzen. In der zweiten Hälfte haderte der Ebersgänser Coach sichtlich mit seinem Team. Noch in der ersten Spielminute musste Kapitän Jonas Linke wegen unsportlichem Verhalten für 10 Minuten auf die Bank und die Griedeler nutzen die Schwäche konsequent und zogen in der Folge auf 8:1 Tore davon. Wiederum Elias Jüttner war es, der wegen überhartem Körpereinsatz zwei Minuten raus musste. Das anschließende Powerplay von Griedel fand durch Hofmann und dem 9:1 sein Ende. In der letzten Spielminute wurden die Griedeler nachlässig und Foglia schimpfte mit seinen Vorderleuten. Zweimal innerhalb von 10 Sekunden musste er hinter sich greifen.

Die Schlusssirene erlöste endlich die Spieler und großer Jubel brach aus. Hatte die Saison doch holprig begonnen, so steigerte sich die Mannschaft von Spieltag zu Spieltag. Eindrucksvoll am Ende mit 24 Punkten und einer Tordifferenz von 99:28 Toren, stellt man nicht nur die beste Offense sondern auch die beste Defense der Liga um Schlussmann Nevio Foglia. Als Hessenmeister nimmt die Mannschaft neben Taunusstein an der Qualifikationsrunde zur deutschen Meisterschaft teil „Wir haben noch einiges vor diese Saison und müssen trotz dieses schönen Erfolges fokussiert bleiben“, so Headcoach Brücher.

Bleibt noch zu erwähnen, dass die Schiedsrichter an diesem Spieltag zu jeder Zeit das Spielgeschehen im Griff hatten und unterbanden immer wieder frühzeitig hitzige Situationen durch gezielte Ansprache der Kapitäne.

Mit zwei bzw. sechs 2‘ Strafzeiten über die gesamte Staffel stellten Griedel und Taunnusstein zudem die fairsten Teams der Liga.

In dieser Runde für Floorball Griedel im Tor Nevio Foglia (0/3/1) und Ruben Wagner sowie im Feld  Mijo Junis Hofmann (19 Tore / 12 Vorlagen / 0 Strafzeiten), Lennart Fischbach (14/13/0), Noah Samuel Jordan (13/11/0), Yorrick Rau (16/4/2), Constantin Bender (6/12/0), Charlotta Bayer (16/1/2), Felix Gleiniger (7/6/1), Finn Colin Woida (3/1/0), Elias Heinz (2/1/0), Nico Faber (1/2/0), Mika Berg (2/0/0).