TSV Griedel startet mit einem überraschenden Sieg in die Landesliga

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TSV Griedel startet mit einem überraschenden Sieg in die Landesliga

Bericht von Peter Hett:

Am ersten Spieltag der HH-Landesliga gewann der TSV Griedel bei der HSG Linden mit 22:21 (13:11) und startet damit hervorragend in die neue Spielzeit. Der TSV-Erfolg darf durchaus als Überraschung gewertet werden, denn die Mannschaft von Trainer Mario Weber ist trotz der Abgänge einiger Leistungsträger dem erweiterten Kreis der Meisterschaftsanwärter zuzurechnen. Trotz aller Freude über diesen Erfolg bleibt man im Griedeler Lager auf dem Teppich und weiß den Rundenauftakt richtig einzuordnen. Linden war nicht der starke Gegner, der an sich erwartet wurde.
Griedel begann mit einer jungen Startaufstellung. „Wir haben uns dabei an den Trainingsleistungen der letzten Wochen orientiert und die Spieler, die es sich verdient hatten, damit belohnt“, lautet die schlüssige Erklärung von Timm Weiß, dem neuen Co-Trainer des TSV. Seine Mannschaft lag nach fünf Minuten bereits  mit 0:4 im Rückstand. Diesen Rückstand jedoch alleine der Startaufstellung anzulasten ist definitiv falsch. „In erster Linie war es der Tatsache zu verdanken, dass wir Jannis Wrackmeyer, den wurfgewaltigen Halblinken der HSG nicht im Griff hatten“.  bewerte Weiß diesen Zwischenstand.  Seine Reaktion im Spiel resultierte in einer Umstellung der Abwehr. „Wir sind auf eine 5:1 Formation gewechselt und haben damit die richtige Entscheidung getroffen“, meinte Weiß. Zwar baute Linden seine Führung zunächst weiter bis auf 6:1 (11.) aus, aber es war zu erkennen, dass sich die Gäste von Minute zu Minute stabilisierten. Nachdem Sandro Krüger und Sascha Siek die HSG-Führung auf 6:3 reduziert hatte, begann sich der Leistungsumschwung auf Griedeler Seite auch im Ergebnis auszuzahlen. Nach dem 9:6 (20.), kam die TSV-Truppe dann richtig ins Rollen. In den folgenden sieben Minuten sorgten Tore von Nils Siek, Marvin Grieb, Sascha Siek und Sandro Krüger (2) für einen 5:0 Lauf des TSV der eine 11:9 Führung bedeutete.  Dieser Zwei-Tore-Vorsprung wurde mit in die Pause genommen und nach dem Wechsel bis auf 16:13 (Sascha Siek/38.) ausgebaut. Die Gastgeber gaben sich damit jedoch noch nicht geschlagen. Im Gegenteil, sie packten jetzt eine Schippe drauf und wehrten sich gegen die Auftaktpleite. Mit dem 16:16 (41.) hatten sie das Spiel wieder auf Null gestellt. Zwar legte Griedel bis zum 18:17 (Sandro Krüger/44.) zunächst weiterhin mit einem Tor vor, musste dann aber akzeptieren, dass die HSG mit drei Toren in Folge dem Spiel eine erneute Wende gab und selbst wieder mit 20:18  (51.) vorlegte. „Gerade in dieser Phase hat die Mannschaft jedoch Moral gezeigt, die Nerven behalten und ist nicht in sich zusammen gefallen“, freute sich Timm Weiß. Was er damit meinte, zeigte sich in den verbliebenden neun Spielminuten. Frederic Noll und Sascha Siek erzielten zunächst den 20:20 Ausgleich. Nachdem Tobias Mühlhans Linden mit 21:20 (56.) wieder auf die vermeintliche Siegesstrasse geworfen hatte, kam die finale Reaktion der Handballer aus dem Butzbacher Stadtteil. Sacha Siek glich zunächst zum 21:21 aus und eine Minute vor dem Abpfiff erzielte er den Treffer zum 22:21 Endstand.
„Was heute zählt sind die beiden Punkte zum Rundenauftakt“, war die erste Reaktion von Timm Weiß nach dem Spiel. „Wir haben aber auch gesehen, dass wir noch etliche Baustellen zu bearbeiten haben“, zeigte er sich dennoch kritisch. Unter anderem bemängelte er, dass es nicht gelungen war dem ansonsten torgefährlichen Lukas Kipp genügend Freiräume für seien Aktion geschaffen zu haben. Dennoch überwog am Ende die Freude über das nackte Ergebnis. Damit sollte der TSV Griedel genügend Werbung für das am kommenden Wochenende anstehende Wetterau-Derby gegen den TV Petterweil  betrieben haben. Die Mannschaft von Trainer Martin Peschke wird dann am Samstag um 19:30 Uhr als Gast in der Sporthalle in Butzbach auflaufen.

HSG Linden: Genger, Laudt; Rüdesheim, Müller (1), Mühlhans (5), Vogel (1), Wrackmeyer (4), Deimer (3/3), Piesch (1), Wallwaey (2), Höhn (4), Laun.

TSV Griedel: Marco Pajung und Hendrik Krüger im Tor, Timm Weiß, Sascha Siek (11/5), Marvin Grieb (1), Frederic Noll (1), Nils Siek (3), Lukas Kipp, Sandro Krüger (5), Sebastian Dietz, Constantin Jantos, Steffen Strasheim, Jan Schepp (1) und Dimitri Brunz

Im Stenogramm: Schiedsrichter: David Hoffelner (HSG Oberhessen) und Florian Siedel         ( HSGBensheim-Auerbach); Siebenmeter: 4/3 – 6/5;Strafzeiten: 3 (Müller 2, Mühlhans) – 2 (Lukas Kipp, Jan Schepp)