Turnen – Zumba Schnupperkurs
11.05.2017TSV Griedel mit Floorball und Handball an der Stadtschule
18.05.2017den Gründen für den Erfolg, Eckpfeiler der Mannschaft, weitere Anekdoten aus dem Saisonverlauf bzw. Meisterfeier und einen Ausblick auf die kommende Saison und Vorbereitung auf die Landesliga“
Nach der Saison 2015-2016 haben wir die Spielrunde aufgearbeitet und analysiert. Eine der Erkenntnisse der Analyse war, dass unser Kader in der letzten Saison 2015-2016 nicht breit genug aufgestellt war. Auf der einen Seite hatten wir viele schwere Verletzungen, auf der anderen Seite fehlte uns in einigen Spielen die notwendige Erfahrung im Kader. Die Aufgabenstellung war, Spieler mit Erfahrung in der Bezirksoberliga, die zudem über Führungsqualitäten verfügen, für den „Griedeler Weg“ zu begeistern. Nach Gesprächen mit den Siek-Brüdern wurde schnell deutlich, dass die Zielsetzungen des TSV Griedel mit den Vorstellungen von Sascha und Nils Siek deckungsgleich waren. Mit Florian Wagner kam ein sehr erfahrener und ehrgeiziger Spieler zum TSV Griedel. Der vierte Neuzugang war mit Freddy Noll ein „alter“ Bekannter. Mit den Neuzugängen wurde der Kader deutlich verstärkt und in der Mannschaft herrschte wieder ein gesunder Konkurrenzkampf. Im Dezember schloss sich Tobias Marx dem TSV Griedel an, der sich sehr schnell integrierte und in Abwehr und Angriff eine Verstärkung war. Durch die Kaderplanung hatte sich die Struktur der Mannschaft natürlich verändert und die Vorbereitung konnte beginnen. Mittlerweile liegen 11 Monate harter Arbeit hinter uns und die Meisterschaft hat uns für die Mühen belohnt. Begonnen hat das Projekt „Landesliga“ Anfang Juni letzten Jahres mit der Vorbereitung. Hier wurden konditionelle und taktische Grundlagen gelegt. Höhepunkt war das Trainingslager in Apolda mit der Unterkunft in einem Mannschaftszelt. Nach Meinung von Mannschaftskapitän Timm Weiß war das Trainingslager in Apolda ein wichtiger Baustein und der Beginn, dass die Mannschaft im Laufe des Jahres sehr gut zusammengewachsen ist und an einem Strang gezogen hat. „Die konzeptionelle Herausforderung für das taktische Konzept lag darin, die bisherige Spielweise in ein konsistentes Konzept zu gießen. Dies vor dem Hintergrund, dass Rückraumschützen nicht zur Verfügung standen“ erläutert Trainer Wilfried Siegmund seine spielerischen Ideen. Die Stärken der Mannschaft lagen zum einen in sehr guten erfahrenen Torhütern, etablierten und jungen Spielern, den schnellen Außenstürmern und sehr 1:1-starken Spielern. Die breite des Kaders war der wichtigste Eckpfeiler der Mannschaft. Das Konzept sah vor, aus einer kompakten Deckung ein schnelles Umschaltspiel zu kreieren und nach einem ruhigen Aufbau 1:1 Situation auf den Halbdeckungsspielern zu schaffen oder die Außen zu einer Torchance zu bringen. „Obwohl die Mannschaft noch relativ jung ist, hat sie dies mit einer hohen taktischen Disziplin fast über die gesamte Saison umgesetzt.“ lobt Trainer Wilfried Siegmund seine Spieler „Und wenn es mal nicht so lief, dann war immer noch der große Siegeswille und der Kampf bis zur letzten Sekunde vorhanden“.
Mannschaftskapitän Timm Weiß, Emotion pur für den TSV Griedel (Bild Timo Jaux)
Einige Spiele wurden so auch noch gedreht. Leider haben wir in der Hinrunde gegen Florstadt gleich zu Beginn verloren. Dies war genauso unnötig wie der Punktverlust gegen Kleenheim, die wir in der ersten Halbzeit dominiert haben, dann aber eine so schlechte 2. Halbzeit gespielt haben, wie die 1. Halbzeit gut war. Die Niederlage gegen Pohlheim lag im Wesentlichen daran, dass wir gegen die oberligaerfahrenen Spieler nur 40 Minuten mithalten konnten. „Insgesamt war die Hinrunde mit 6-Minuspunkten ok, wenngleich es auch 2-Minuspunkte weniger hätten sein können“.
In der Rückrunde hat die Mannschaft weitere Fortschritte gemacht: kämpferisch und spielerisch. Vor allem die Deckung wurde stabiler und aggressiver. Zwar haben wir wieder das erste Spiel der Rückrunde gegen Florstadt verloren, siegten aber zum zweiten Mal gegen Heuchelheim. Wie sich am Ende herausgestellt hat: Bigpoints! Und auch gegen Pohlheim, die mit fünf Oberligaspielern antraten, taten wir uns wieder schwer, zumal unsere Torhüter in diesem Spiel nichts hielten. Dennoch hätten wir in beiden Spielen am Ende noch einen Punkt mitnehmen können; gegen Florstadt vergaben wir in der letzten Sekunde einen Siebenmeter und gegen Pohlheim am Ende einen freien Tempogegenstoß. Das zeigt aber auch die deutlichen Fortschritte der Mannschaft. Mannschaftskapitän Timm Weiß ergänzt, dass der Teamgeist das eine oder andere Spiel gewonnen hat und alle Spieler, auch die Spieler aus der zweiten Reihe ihren Teil am Erfolg der Mannschaft hatten. Nach dem letzten Spiel am Samstag gegen die HSG Dilltal war die Freude dann riesengroß und die Anspannung löste sich.
Ausgelassen wurde erst in der Sporthalle, danach in verschiedenen Örtlichkeiten zwischen Butzbach und Gießen gefeiert. Um 6.30 Uhr am Morgen fand sich das Team beim Mannschaftskapitän Timm Weiß im Garten zum Grillen ein. Nach 3-4 Stunden Schlaf wurde im Garten weiter Gas gegeben. Am Abend ging es zur „Players Night“ des TSV Griedel in das Bürgerhaus. Nach einer weiteren „kurzen Nacht“ stand die Planwagenfahrt durch die Wetterau auf dem Programm. Mit Trekkerfahrer Marc-Olaf Kaiser ging es mit dem Planwagen der „Klara-Burschen“ auf große Fahrt. Am Nachmittag war die Mannschaft zu Gast im Berstädter Hof beim ehemaligen Vereinswirt des TSV Griedel. Nach einem nicht eingeplanten Stop in Oppershofen erreichte die Mannschaft gegen 20.00 Uhr wieder Griedel. Der „Feiermarathon“ war aber noch nicht zu Ende. Die letzten der Hartgesottenen sollen die Linkshänder gewesen sein, die in den frühen Morgenstunden zu Hause angekommen sind.
Immer wieder wurde in den drei Tagen das Lied: „Oh Susanna, trink`n wir noch ein Tröpfchen aus dem kleinen Henkeltöpfchen“ angestimmt und wörtlich genommen. Am letzten Montagabend gab Reiner Buss der Mannschaft mit auf den Weg: Ein Tröpfchen aus dem Henkeltöpfchen ist immer in Ordnung, man muss aber auch wissen, wann man mal ein Wasser trinkt. Das wollte natürlich zu diesem Zeitpunkt niemand hören.
Wir freuen uns, dass wir wieder zurück in der Landesliga sind. Wir wissen, was auf uns zukommt. Die Mannschaft wird die Aufgabe mit viel Willenskraft und Engagement angehen. Es wird wieder eine Herausforderung sein sich mit den starken Mannschaften in der Landesliga zu messen. Wir werden unseren „Griedeler Weg“ weitergehen und weiterhin auf unsere Jugendarbeit setzen. Spielerverpflichtungen, die nicht in unser Konzept passen, aber vielleicht kurzfristigen Erfolg bringen würden. wird es bei uns nicht geben. Junge Spieler aus unserem Nachwuchs oder aus der Region, die bei uns die Herausforderung in einer höheren Spielklasse suchen und etwas erreichen wollen, sind herzlich willkommen. Ende Mai wird die Vorbereitung mit Trainer Marc Langenbach und Co-Trainer Mario Allendörfer starten.
Die Meistermannschaft stehend von links: Wilfried Siegmund (Trainer), Marc-Olaf Kaiser (Hauptsponsor von der Zurich Versicherung), Timm Weiß, Lukas Kipp, Sandro Krüger, Björn Scheurich, Sascha Siek, Uwe Bonn, Marco Pajung, Sebastian Schmandt, Jürgen Weiß (Teammanager) und Simon Lingenberg; kniend von links: Florian Wagner, Frederic Noll, Constantin Jantos, Marvin Grieb, Tobias Marx und Nils Siek; oben: Lars Hilbert (Bild von Timo Jaux)