Es war ein Tag voller Spannung und Begeisterung in der August-Storch-Halle in Butzbach, als die Floorball-Teams von Griedel sowohl in der Verbandsliga als auch in der Regionalliga Kleinfeld antraten. Floorball Griedel stellt in dieser Saison mit 11 Mannschaften die meisten Teams in Hessen im Jugend- sowie im Aktiven Bereich. So geht man neben allen Jugendklassen, wobei die U9 und U11 jeweils doppelt besetzt sind, auch mit zwei Kleinfeldmannschaften in der Regionalliga und der Verbandsliga an den Start. Zudem stellt Floorball Griedel eine Grossfeldmannschaft in der Regionalliga West und misst sich hier mit den Mannschaften aus Nord-Rhein Westfalen. Der Kombispieltag ist etwas besonderes und wurde in dieser Form vom Verband neu eingeführt. So ergibt sich die Möglichkeit, dass jeweils die Regionalliga- und Verbandsligamannschaft sich dem Heimpublikum präsentieren kann.

In der Regionalliga stand für Griedel die Herausforderung gegen den amtierenden Deutschen Meister aus Ebersgöns auf dem Plan. Trotz der Tatsache, dass Ebersgöns mit drei Blöcken voller erfahrener Bundesligaspieler antrat, hielt die ersatzgeschwächte Regiomannschaft bestehend aus U17/U19 Spielern von Griedel tapfer dagegen. Insbesondere Lennart Rau zeigte eine beeindruckende Leistung und trug maßgeblich dazu bei, dass zumindest eine Halbzeit ausgeglichen gestaltet wurde​​. ​Nachgerückt aus der Verbandsligamannschaft war Patrick Feistel, so dass zumindest mit zwei Blöcken gespielt werden konnte.

In der Verbandsliga gab es außergewöhnliche Momente und der Teamgeist stand im Vordergund. Vor allem der herausragende Goalie Oliver Brücher zeigte eine unglaubliche Leistung. Die angreifende Mannschaft von Taunusstein hatte einen Breakaway gestartet, und es kam zu einer 1:1-Situation, die sogar den unerschütterlichsten Griedeler Fan in Atem hält. Der Ball wurde vom gegnerischen Stürmer geführt, bekannt für seine blitzschnellen Handgelenkschüsse. Er näherte sich dem Tor, seine Augen fixiert auf den rechten oberen Winkel. Oliver Brücher, ein Floorball Veteran mit einem scharfen Instinkt und reflektorischer Geschicklichkeit, positionierte sich herausfordernd und bereit für die Konfrontation.

Der Taunussteiner Stürmer machte seinen ersten Schuss, ein knallharter Schlenzer, zielte auf die obere Ecke des Tors. Oliver Brücher, in einer atemberaubenden Demonstration seiner Agilität, schnellte hoch und parierte den Schuss mit der rechten Hand. Der kleine Lochball prallte zurück zum Stürmer. Ohne zu zögern, schnappte sich dieser den zurückprallenden Ball und feuerte sofort einen zweiten Schuss ab, diesmal zielte er auf die untere Ecke. Wie ein Blitz tauchte der Griedeler Goalie hinunter, seine breiten Hosenpolster bilden eine undurchdringliche Mauer, und er stoppte den Ball gerade noch an der Linie.

Das Publikum hielt den Atem an, als das Rund erneut zum zweiten herangeeilten Spieler von Taunusstein sprang. Dieses Mal versuchte es der Taunussteiner mit einem hinterhältigen Rückhandschuss, eine schnelle, unvorhersehbare Bewegung, die viele Torhüter verwirrt hätte. Doch Brücher, in einer fast übermenschlichen Reaktion, streckte sich in voller Länge und konnte den Ball in einer letzten verzweifelten Anstrengung abwehren.

Die Halle und Mitspieler explodierten in Jubel und Staunen über diese unglaubliche Serie von Paraden. In diesen wenigen, herzschlagenden Sekunden hatte der Goalie nicht nur drei unglaubliche Schüsse abgewehrt, sondern vielleicht auch das Spiel für sein Team gewonnen. Kapitän Walter Doornveld, der Floorball vor über zwei Jahrzehnten nach Butzbach brachte, führte seine Auswahl mit Erfahrung und Weisheit und war der zweite Garant für das erfolgreiche Abschneiden. Die Mannschaft, deren Durchschnittsalter jenseits der 35 liegt, spielte mit einem spürbaren Spaß und einem starken Teamgeist. Weitere spektakuläre Szenen prägten die Spiele: ein perfekt ausgeführter “Breakaway” von Doornveld, der den Ball mit einer eleganten Bewegung ins Netz beförderte, ein fulminanter “Slapshot” von Maik Rößler und immer wieder Hannah Homm, die am Ende mit einem meisterhaften Winkelschuss netzte, rissen die Zuschauer von den Sitzen ​​​​​.

Die Spannung erreichte ihren Höhepunkt in der Overtime von Griedel II gegen Giessen, wo jedes Team alles gab. Gerechterweise erzielte aber dann doch kein Team das erlösende Golden Goal und beide nahmen einen Punkt mit.

Die Griedeler Mannschaft bewies, dass in der Verbandsliga nicht nur der sportliche Erfolg, sondern vor allem der Spaß am Spiel und der Zusammenhalt im Team im Vordergrund stehen.

Nach einem solchen Heimspieltag ist die Vorfreude auf die nächsten Begegnungen groß. Die Fans von Floorball Griedel können stolz auf ihre Teams sein, die trotz unterschiedlicher Herausforderungen Herz und Leidenschaft auf dem Feld zeigten.

Dieser erste Kombi-Heimspieltag in Butzbach war ein wahres Fest für alle Floorball-Fans. Er zeigte, dass in Griedel nicht nur Talent und technische Fertigkeiten, sondern auch Teamgeist und Leidenschaft für den Sport großgeschrieben werden.

Headcoach und Kapitän Walter Doornverld nach dem Spieltag: „Es war eine große Anstrengung für meine Mannschaft. Erst wenn jeder noch drei Tage später von diesen Spielen zehren kann, weiß ich, dass sie oder er alles gegeben hat. Wir haben uns die Weihnachtspause wirklich verdient.

Ein ganz großes Dankeschön auch an alle ehrenamtlichen Schiedsrichter, Zeitnehmer, Kioskverkäufer und Auf- und Abbauteam.

Für Floorball Griedel spielten in der Regionalliga im Tor Nevio Foglia sowie Lennart Rau (3 Tore, 3 Vorlagen, 0 Strafzeiten), Mijo Junis Hofmann (3/0/0), Dennis Christopher Wirl (1/0/0), Nico Faber (1/0/0), Felix Gleiniger (0/1/0) und Patrick Feistel (0/0/0).

Für Floorball Griedel spielten in der Verbandsliga im Tor Oliver Brücher sowie Hannah Homm (1/3/0), Walter Doornveld (2/0/0), Christian Badtke (1/1/0), Maik Rößler (1/1/2), Stephan Sindern (1/0/0), Helge Rau (1/0/1), Brandon Ronald Noel Richter (0/0/0), Tanja Rau (0/0/0), Michael Peter Hofmann (0/0/0) und Nevio Foglia (0/0/0).