TSV Griedel siegte gegen den TV Wetzlar und hält Anschluss zur Tabellenspitze
02.04.2017LL-Damen: Griedel sichert sich mit 31:23 über Fernwald Klassenerhalt
04.04.2017Bericht von Sascha Präger:
Die Meister stehend von links: Sascha Präger (Trainer), Tim Dröscher, Fabio Ewald, Jan Schepp, Hendrik Krüger, Patrick Schmeling, Tiberius Steinbach, Bruno Sakschewski, Thomas Schmidt und Redelf Schomaker (Betreuer); kniend von links: Robin Schmitt, Dimitri Brunz, Henri Vogel, Patrick Peppler, Fynn Knobloch, Iwan Köhler, Moritz Tacke und Oscar Krzeczek
Die männliche A-Jugend des TSV Griedel ist Meister der Bezirksoberliga Gießen geworden. Der Nachwuchs aus dem Butzbacher Vorort galt bereits vor Rundenbeginn neben dem Vorjahressieger aus Pohlheim und dem Dauerkonkurrenten aus Mörlen zu den potenziellen Meisterschaftskandidaten. Trainer Sascha Präger manövrierte seine Mannen kleinschrittig und fokussiert durch die Favoritenrolle. „Unser Titel basiert auf Kontinuität und Variabilität.“, fasst Präger das Erfolgsgeheimnis zusammen. Die Mannschaft hat die Handschrift des B-Lizenz Trainers hervorragend verinnerlicht und kann diese dem Gegner jederzeit variabel anpassen ohne das eigene Spiel aufgeben zu müssen. „Im Vorjahr sind wir in der B-Jugend bereits Vizemeister der BOL geworden, haben uns aber in den damals entscheidenden Spielen zu sehr am Gegner orientiert. Aus diesen Fehlern haben wir gelernt, so dass wir dieses Jahr unsere eigenen Stärken und Möglichkeiten intensiver ausgeschöpft haben.“ Die Hinrunde beendete man ungeschlagen auf dem ersten Tabellenplatz. Lediglich die Spielgemeinschaft aus Friedberg/Petterweil konnte den Meisterschaftskandidaten stärker bedrängen. „Das Auswärtsspiel in Friedberg war prognostiziert das gefährlichste. Nach einer starken ersten Halbzeit haben wir zum Abpfiff nur mit einem Tor gewinnen können. Hier hat auch unsere große Verletzungsstrecke angefangen.“ Kreuzbandriss, Nasenbeinbruch, Meniskusschaden. In der Rückrunde fehlten der Mannschaft zwischenzeitlich drei Leistungsträger und Stammspieler. Aber die Mannschaft hat Charakter gezeigt und ist durch ihr Zusammenrücken noch stärker geworden, so dass die Spielergebnisse aus der Vorrunde bestätigt oder sogar gesteigert werden konnten. Mit einer verlustpunktfreien Meisterschaft war unter den Favoriten jedoch nicht zu rechnen. Pohlheim revanchierte sich im Rückspiel für die Hinspielniederlage und Mörlen verhinderte in einem kämpferischen Derby, dass die Präger-Schützlinge die vorzeitige Meisterschaft in der Mörl`-Arena feiern konnten. „Im Vergleich zu unseren Mitstreitern um den Titel konnten wir gegenüber sogenannten Stolpersteinen die weiße Weste bewahren.“ Es wirkt schon drehbuchreif, dass die Meisterschaft am letzten Spieltag gegen Friedberg vor den Augen der Konkurrenz unter Dach und Fach gebracht wurde.
„Wir haben die Widrigkeiten und Schicksalsschläge ohne sichtbaren Qualitätsverlust lösen können.“ Zu jederzeit hatte die Mannschaft einen Plan von ihrem Trainer mit auf das Spielfeld bekommen, wobei die Worte von Mannschaftskapitän Fynn Knobloch nach jedem Sieg treffend zusammenfassten: „Wieder alles richtig gemacht, Chefcoach.“
Als amtierender Bezirksmeister fährt die Mannschaft Ende Mai zur Oberligaqualifikation des Hessischen Handballverbandes. Da es im Jugendbereich keinen logischen Aufsteiger gibt, muss sich der TSV-Nachwuchs für höhere Herausforderungen weiterempfehlen. Das Unterfangen wird Abenteuer und Herausforderung zugleich. „Meine Jungs sind die letzten G8-Versuchskaninchen des Landes Hessen, machen dementsprechend gerade ihr Abitur. Obwohl wir als jüngerer Meisterjahrgang im zweiten Jahr aus den vollen schöpfen und angreifen müssten, bedarf es umso mehr eines Masterplans, da die Mannschaft nicht mehr in ihrer Kompaktheit zur Verfügung stehen wird.“ gibt Präger zu bedenken und relativiert überhöhte Erwartungen.
Wir haben das Ziel Oberliga, müssen uns aufgrund der Langzeitverletzten und daraus resultierenden dünnen Kaderdecke dringend verstärken und wachsen. Wir genießen den Titel, nehmen den Schwung mit, blicken aber konzentriert nach vorne und sind uns unserer (Haus-)Aufgaben bewusst.