Volksfeststimmung beim 9. Griedeler Entenrennen

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Volksfeststimmung beim 9. Griedeler Entenrennen

 

 

Nicht nur, wenn der TSV Griedel mit rasantem Angriffsspiel und Traumkombinationen die Herzen der Fans höher schlagen lässt, verwandelt sich Griedel in ein Tollhaus, sondern auch beim alljährlichen Entenrennen, das am vergangenen Sonntag wieder an den idyllischen Gestaden der Wetter (der „oberhessischen Schweiz“) abgehalten wurde. Ja, ist denn schon Fasching?, fragte Franz B., ein an diesem Tag zufällig in Griedel anwesender Besucher aus Bayern beim Anblick der ausgelassen feiernden Menschenmassen. Und tatsächlich konnte man diesen Eindruck gewinnen. Dabei sahen die Veranstalter dem diesjährigen Entenrennen mit Bangen entgegen, sagten doch die Wettervorhersagen sintflutartige Regenergüsse voraus und dann wäre das Entenrennen im wahrsten Sinne des Wortes „ins Wasser gefallen“. Aber Marc-Olaf Kaiser, der als Conferencier wie gewohnt charmant und lässig plaudernd durch das Programm führte, hatte allen versichert, dass es an diesem Tag nicht regnen würde und so kam es dann auch. Das warme beständige Wetter trug sicherlich seinen Teil dazu bei, dass sich letzten Sonntag wieder 2.000 Besucher an den Ufern der Wetter (im „Malerwinkel“ unweit der Friedenslinde) einfanden. Pünktlich um 11:30 Uhr eröffnete zunächst Marc Olaf Kaiser mit warmen und sympathischen Worten die Veranstaltung, dann gingen die Maxi-Enten von den heimischen Kitas und Schulen ins Rennen, die von den Kindern mit sehr viel Liebe und Phantasie dekoriert und ausstaffiert wurden. Alle beteiligten Kita-Gruppen und Schulklassen erhielten zum Lohn dafür einen prall gefüllten Sack mit Süßigkeiten und einen Gutschein für ein vergnügliches, aber auch lehrreiches Event, darunter Besuche im Mathematikum und im Hessischen Landtag. Im Vorfeld des daran anschließenden großen Entenrennens waren über 1.200 „Entenaktien“ verkauft worden. Lesern dieser Zeilen, denen die Teilnahme an einem Entenrennen noch nicht vergönnt war, sei das System der Entenaktien kurz erläutert. Entenaktien können in und um Griedel zum moderaten Preis von 5 Euro erworben werden und eröffnen die Chance auf den Gewinn eines der 100 Preise, die jedes Jahr von Sponsoren gestiftet werden. Der Reinerlös aus dem Verkauf kommt ausschließlich gemeinnützigen Zwecken zugute, nämlich der Förderung des Jugend- und Breitensports des TSV Griedel. So hat auch das Entenrennen seinen nicht geringen Anteil daran, dass das Vereinsleben in Griedel so bleibt wie es ist, nämlich höchst lebhaft und bunt. Auf jeder Entenaktie ist eine Nummer aufgedruckt, die mit der entsprechenden Nummer auf einer der Plastikentchen korrespondiert.

 

Gegen 14:30 Uhr vollbrachte die Firma Kran Burgard zunächst eine logistische Meisterleistung: die über 1.200 Enten, für die Aktien erworben worden waren, mussten mit Hilfe eines hochmodernen Kranes in die Wetter gekippt werden. Dann begann die wilde Jagd, galt es doch die 100 Teilnehmer des anschließenden Finales zu ermitteln. Unter den frenetischen Anfeuerungsrufen der Aktionäre machten sich die Enten auf den Weg, heimtückische Unterströmungen und Untiefen stellten ein ums andere Mal den Rennverlauf komplett auf den Kopf, manche bedauernswerte Ente geriet in Seenot oder havarierte am Ufer und musste von „Froschmann“ Sebastian Tazelaar oder von Tristan Zaunberger aus ihrer misslichen Lage befreit werden, Versuche, den Rennverlauf durch Peilsender und Mini-U-Boote zu beeinflussen, konnten von den Organisatoren vereitelt werden, auch die Wett-Mafia hatte an diesem Tag keine Chance. Die wenigen echten Enten auf der Wetter sahen diesem Treiben, das in ihren Augen sicherlich sehr befremdlich wirken musste, stirnrunzelnd zu. Die 100 glücklichen Enten, die als erste das Ziel erreichten, hatten sich damit für das Finish qualifiziert und einer der 100 gesponserten Preise war ihnen bereits sicher. Aber wer würde den Jackpot knacken? Den Hauptgewinn einsacken, eine wie immer von André Schmitt und AS Touristik dankenswerterweise gestiftete Kreuzfahrt im Mittelmeer für zwei Personen gewinnen? Es blieb bis zum Schluss spannend und nach einem dramatischen Herzschlag-Finale setzte sich die Ente der Firma Metallrecycling Dr. Werner Wulffen GmbH aus Butzbach durch. So muss sich Mario Götze gefühlt haben, als er das eins zu null reinmachte! Als zweiten Preis gab es ein Fahrrad, das von Sabine Bopp-Müller aus Griedel gewonnen wurde. Auf den dritten Platz kam die Ente von Ruth Goffard aus Lich, die sich ebenfalls über ein Fahrrad freuen konnte. Auch alle anderen 97 Finalisten freuten sich sehr über ihre Preise.

 

Der Dank aller Beteiligten gilt den ehrenamtlichen Helfern des Handballfördervereins des TSV Griedel und des FUN FOR YOUNGSTERS e.V. Griedel, die das Rennen organisierten und die Besucher mit Speis und Trank versorgten. Ein besonderer Dank geht an Uwe „Icke“ Fischer, der seit vielen Jahren das Entenrennen unterstützt und u.a. den Zielbereich aufbaut. Der tief empfundene Dank der Veranstalter gebührt aber auch den vielen Sponsoren, ohne deren Großzügigkeit und Wohlwollen noch kein einziges Entenrennen in Griedel hätte durchgeführt und diese Erfolgsgeschichte nicht hätte geschrieben werden können. Vielen vielen Dank Euch allen!